9-Jähriger muss in Hundehütte leben – Familie verhaftet

Als am 19. Oktober ein Anruf im Büro von Sheriff Richie Simmons eingeht, kann dieser seinen Ohren nicht trauen. Ein anonymer Anrufer meldet, dass ein kleines Kind aus Lexington (US-Bundesstaat North Carolina) über Nacht in einem Hundezwinger eingeschlossen war – bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Die Beamten fahren zu dem genannten Haus und tatsächlich – das, was der Anrufer gemeldet hatte, stimmt. Der Zwinger ist sogar mit einem Vorhängeschloss gesichert.

Seit Monaten das Haus nicht mehr betreten

Nach Auskunft des Sheriffs war das Kind mit etwas Essen und Kleidung zurückgelassen worden, aber "nicht genug, um das Kind zu wärmen". Beamte des Sozialamtes nahmen das Kind in Gewahrsam, zusammen mit einem Säugling, einem Vierjährigen und zwei Kindern im Grundschulalter, die alle in dem Haus lebten. Sie wiesen aber keine offensichtlichen Verletzungen auf. In einer ersten Aussage habe der Neunjährige den Ermittlern geschildert, dass er seit Monaten kein Zimmer des Hauses betreten habe, "weil er draußen lebte". Im Haus sei für ihn kein Platz gewesen.

Kein singulärer Vorfall

Der Vater und die Stiefmutter des Opfers, Jonathan und Sarah Starr, wurden festgenommen. Shelley Barnes, die Tante des Opfers, wurde ebenfalls verhaftet. Die Starrs und Barnes wurden wegen Kindesmissbrauchs und Freiheitsberaubung in verschiedenen Fällen angeklagt. Die Polizei konnte keine weiteren Einzelheiten über die Geschichte des angeblichen Missbrauchs im Hause Starr bekannt geben, da die Ermittlungen noch andauern. Allerdings glauben die Beamten, dass dies nicht die erste Nacht war, die eines der Kinder in dem Zwinger verbracht hat.