Kärnten
89.000 Euro aus Schließfach weg, doch Bank zahlt nicht
Ein Pensionist lagerte seine Goldmünzen in einem Sparbuchschließfach, statt in einem "echten" Safe-Fach. Das Gold sieht er nie wieder.
Sparbuchschließfächer sind günstiger und einfacher zu bekommen als echte Safe-Fächer, können im Schadensfall aber teuer kommen. Diese Erfahrung musste nun ein Kärntner Bankkunde machen.
Der Pensionist hatte sich für die günstigere Variante entschieden, obwohl ihn sein Berater darauf hingewiesen hatte, dass sich Sparbuchschließfächer nicht für Wertgegenstände eignen würden, da sie nicht alarmgesichert sind.
56 Goldmünzen im Sparbuchfach
Trotz aller Warnungen bewahrte der Mann umgerechnet 89.000 Euro an Goldmünzen in dem kleinen Sparbuchfach auf. Dies kam ihn teuer zu stehen, als im Sommer 2020 Diebe das Fach aufbrachen und sämtliche seiner 56 Wiener Philharmonika-Münzen an sich nahmen. Die Bank freilich wusch ihre Hände in Unschuld und wollte dem Kunden den Schaden nicht ersetzen.
Und tatsächlich bleibt der Mann auf seinem Verlust sitzen. Denn auch der Oberste Gerichtshof entschied nun, die Bank habe richtig gehandelt und könne die Haftung für Schließfächer vertraglich ausschließen. Es sei auch nicht nötig, den Kunden nach Vertragsabschluss noch wiederholt darauf hinzuweisen.
Münzen endgültig verloren
Der Pensionist blitzte somit endgültig ab, von den Münzen fehlt weiterhin jede Spur. Sein Fall dient somit als Warnung: Sparbuchschließfächer können tatsächlich ein teurer Fehler werden!