Wien

800.000 € sollen Jüdischen Friedhof vor Verfall retten

Nach zunehmenden Verfall des Jüdischen Friedhofs in Währing kümmert sich ein Verein um die Instandsetzung. Finanzielle Unterstützung gibt’s vom Bund. 

Heute Redaktion
Der jüdische Friedhof in Wien-Währing ist zunehmend von Verfall betroffen. 
Der jüdische Friedhof in Wien-Währing ist zunehmend von Verfall betroffen. 
Sabine Hertel

Im Sommerministerrat wurde heute beschlossen, die Förderung für jüdisches Leben weiter zu erhöhen. Ein Teil davon ist das Budget für die Sanierung der Jüdischen Friedhöfe in Österreich.

800.000 Euro für Friedhof in Wien-Währing

Seit dem Washingtoner Abkommen muss die Republik jedes Jahr eine Millionen Euro in die Instandhaltung der Friedhöfe investieren. Von 2025 bis 2028 profitiert der Jüdische Friedhof in Wien-Währing so von 800.000 Euro. 

Diese werden in Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen investiert. Der jüdische Friedhof in Wien-Währing wurde 1784 eröffnet. Im Nationalsozialmus wurde der Friedhof teilweise zerstört. Bis in die 2000er Jahre verfiel der Friedhof dann immer mehr. 

Freiwillige kümmern sich um Friedhof

2017 wurde schließlich der Verein "Rettet den Jüdischen Friedhof Währing" gegründet. Mithilfe von Spenden und der Arbeit freiwilliger Helfer will man die Spuren von Zerstörung und Vernachlässigung beseitigen. So soll der Friedhof wieder für die Öffentlichkeit wieder zugänglich werden und so würdevolles Gedenken möglich sein. 

Die Grünen Wien freuen sich über die neuen Geldmittel. Wie sie in einer Aussendung betonen, untersützen sie seit 16 Jahren die Freiwilligen, um Pflanzenwuchs am Friedhof im Zaum zu halten. "Der Friedhof ist ein kulturhistorisches Erbe und ein Teil der Geschichte Wiens, den es am Leben zu erhalten gilt. Die jüdische Gemeinde hat wichtige Institutionen im heutigen Wien finanziert und aufgebaut. Die Familien dieser Stifter findet man heute nur mehr am jüdischen Friedhof. Umso mehr freut es mich, dass nun neue Mittel für eine weitere Sanierung dieses Kulturjuwels von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt werden“, so die stellvertretende Klubobfrau der Grünen Wien, Jennifer Kickert.

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