Wien
8.000 Parkpickerl in einer Woche online vergeben
Fünf Wiener Bezirke führen im nächsten Jahr das Parkpickerl ein. In der ersten Bestell-Woche wurden bereits über 8.000 Anträge online gestellt.
Seit einer Woche ist es nun möglich, das Parkpickerl für die neuen Wiener Pickerlbezirke Floridsdorf, Donaustadt, Liesing, Hietzing und Simmering online zu beantragen. Es gilt dann ab 1. März 2022. Allein in der ersten Woche haben bereits über 8.000 Autofahrer von der Online-Antragsstellung Gebrauch gemacht. Pro Tag wurden mehr als tausend Parkpickerl für die neuen Pickerlbezirke beantragt.
Donaustadt ist Nummer 1
Spitzenreiter ist die Wiener Donaustadt, dicht gefolgt von Wien-Floridsdorf und Wien-Liesing. Die Online-Beantragung geht schnell und spart bis zu 10,70 Euro an Verwaltungsgebühren. Man kann das Pickerl entweder auf wien.gv.at/parkpickerl oder mit Bürgerkarte oder Handysignatur, der digitalen Unterschrift, beantragen. Das Pickerl wird im Anschluss per Post nach Hause geliefert. Die Einnahmen des Parkpickerls fließen in den Ausbau der Öffis.
Terminpflicht am Amt
Im neuen Jahr kann man den Antrag auch persönlich im Magistratischen Bezirksamt stellen, konkret ab dem 10. Jänner 2022. Aufgrund der Corona-Beschränkungen allerdings nur nach vorheriger Terminvereinbarung.
Nur im Wohnbezirk gültig
Alle Parkpickerl sind weiterhin nur für den eigenen Wohnbezirk gültig. Mit dem Parkpickerl in jedem Bezirk werden auch die Tarife und die Kurzparkzeiten vereinheitlicht. Die Kurzparkzone gilt dann in allen Bezirken Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr für eine maximale Parkdauer von 2 Stunden (ausgenommen sind Geschäftsstraßen). Für die bestehenden Pickerl-Bezirke gibt es keine Änderungen. Vor März 2022 erworbene Parkpickerl in den bestehenden Pickerl-Bezirken gelten weiter bis zum regulären Bewilligungsende und werden auch für die neuen Geltungszeiten und Zonen anerkannt. Nach dem Auslaufen des alten Parkpickerls wird ein neues Parkpickerl ausgestellt, das an die neuen Regelungen angepasst ist.
"Mit dem flächendeckenden Parkpickerl ist Schluss mit Fleckerlteppich und Verdrängungseffekten in Nachbarbezirke. Der Verkehr geht zurück und die Wienerinnen und Wiener finden leichter einen Parkplatz", so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SP).
Pendler-Bremse
Rund 200.000 Pendler kommen täglich mit ihren Autos in die Bundeshauptstadt, viele stellten ihr Auto bislang kostenlos in den Bezirken ohne Parkpickerl ab. Dort ist vor allem die Umgebung von Öffi-Knotenpunkten massiv überparkt. Damit ist es nun aber bald vorbei, die geplagten Anrainer finden wieder einen Parkplatz im Wohnbezirk.
Viele steigen auf Öffis um
In Bezirken mit Parkpickerl gingen die Autofahrten laut Stadt merkbar zurück, alleine im Westen wurden rund 8.000 PKW-Fahrten pro Werktag weniger verzeichnet. Pendler steigen laut einer Analyse der Stadt Wien vermehrt auf die Öffis um. Auch das Falschparken nahm nach Einführung des Parkpickerls laut Stadt in den Bezirken um über zwei Drittel ab. Die Auslastung der Parkplätze geht um bis zu 30 Prozent zurück, einen deutlichen Rückgang gibt es bei abgestellten Autos mit Nicht-Wiener Kennzeichen. Die Wiener finden schneller einen Parkplatz.