Wien
80 Prozent aller Pflichtschulen bekamen Unterstützung
Um die Pflichtschulen zu entlasten, entsandte die Stadt Wien 2020 administrative Unterstützungskräfte. Mittlerweile profitierten davon 304 Schulen.
Über zwei Jahre Corona, Lockdowns und Home Schooling: Die Coronakrise hat den administrativen Aufwand an den Schulen weiter erhöht. Um das Lehrpersonal in den Wiener Pflichtschulen zu entlasten, startete die Stadt daher im Jahr 2020 gemeinsam mit dem AMS Wien ein neues Projekt. Damit werden den Schulen administrativen Unterstützungskräfte zur Seite gestellt. Mittlerweile haben 197 Mitarbeiter an 304 der insgesamt 390 Wiener Pflichtschulen ihre Tätigkeit aufgenommen.
Die administrative Unterstützungskräfte sollen die Lehrkräfte, vor allem aber Schuldirektionen mit täglichen bürokratischen Tätigkeiten entlasten, damit diese sich wieder vermehrt ihren Kernaufgaben widmen können. Bis Ende Februar 2022 lief die Aufnahmefrist für Neuanstellungen. Die Stadt Wien - Schulen (MA 56) versuchte, so viele Stellen wie möglich mit Arbeitskräften aus dem Programm zu besetzen. Zusätzlich wurden auch Mitarbeiter über die Joboffensive 50plus aufgenommen.
304 von 390 Pflichtschulen bekamen Unterstützung
Nun liegt die Bilanz vor, die Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und Bildungsdirektor Heinrich Himmer in der Mittelschule Grundsteingasse (Ottakring) präsentierten. Mit heute, 8. März, waren insgesamt 197 administrative Unterstützungskräfte in Vollzeit- und Teilzeit an 304 Allgemeinbildenden Pflichtschulstandorten in ganz Wien im Einsatz. Zusätzlich gibt es nun an allen 21 Berufsschulstandorten Schulsekretärinnen und Sekretäre. Die ersten Personen haben im Herbst 2020 ihren Dienst angetreten. Das Projekt wird zu einem Drittel durch das Land Wien und zu Zweidrittel durch den Bund gefördert, diese finanzielle Unterstützung läuft noch bis zum Sommer 2023.
Zum Einsatz kommen die administrativen Unterstützungskräfte etwa in Personalangelegenheiten, also etwa bei Absenzenevidenz, der Unterstützung bei Abrechnungen von Vergütungen, Mehrdienstleistungen oder ähnlichem. Den Schülern helfen die Mitarbeiter bei der EDV-mäßigen Verwaltung und Bearbeitung ihrer Daten, bei Statistiken oder der Ausstellung von Schulbesuchsbestätigungen und Zeugnisduplikaten. Der Job beinhaltet auch einen Schwerpunkt in der Verwaltungstätigkeit. Dazu gehören etwa die Auskunftserteilung, Terminevidenz, die Führung der Handkasse und diverser Verzeichnisse (Geld, Fahrscheine) oder die Veranlassung von Service- und Reparaturarbeiten.
Stadt freut sich über positives Feedback
Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr zeigt sich über die Bilanz erfreut: "80% der Wiener Pflichtschulen haben innerhalb von anderthalb Jahren eine administrative Unterstützungskraft erhalten. Ziel war und ist es, dass sich Lehrerinnen und Lehrer wieder auf das Unterrichten der Kinder konzentrieren können und auch die Schuldirektionen von den administrativen Unterstützungskräften in ihrer täglichen Arbeit entlastet werden. Diese Entlastung ist notwendig und wird die Qualität der Bildung in Wien noch weiter verbessern. Die Rückmeldungen, die wir von allen Beteiligten erhalten, sind durchwegs positiv."
Bildungsdirektor Heinrich Himmer bestätigt das: "Die zusätzlichen administrativen Unterstützungskräfte haben sich bewährt und entlasten sowohl unsere Schulleitungen als auch unsere Pädagoginnen und Pädagogen. Dadurch wird mehr Zeit für eine innovative und fortschrittliche Pädagogik an Wiener Schulen geschaffen".
37 Unterstützungsposten noch offen
Die Frist für die Besetzungen der Schulen aus dem ursprünglichen "Schulassistenzprogramm" sind abgeschlossen, die Personalsuche für alle weiteren Schulstandorte läuft aber auf Hochtouren. Derzeit sind noch 37 Stellen für administrative Unterstützungskräfte vakant, 12 Schulen haben keinen Bedarf angemeldet. Schrittweise sollen 356 der 390 Wiener Pflichtschulen, sofern diese einen Bedarf melden, mit einer administrativen Unterstützungskraft versorgt werden, alle weiteren sind bereits anderweitig besetzt.