Oberösterreich

700.000 € ergaunert – diese Polizisten sind nun in Haft

Betrügereien ohne Ende: Jetzt ging der Polizei ein besonders dicker Fisch ins Netz. Die Täter gaben sich bei ihren Opfern selbst als Beamte aus.

Tobias Prietzel
Betrüger geben sich am Telefon aus Beamte aus und erleichtern ihre betagten Opfer um Tausende Euro. (Symbolbild)
Betrüger geben sich am Telefon aus Beamte aus und erleichtern ihre betagten Opfer um Tausende Euro. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Es ist ein Schlag gegen die Organisierte Kriminalität: Bei drei Verdächtigen, alle Mitglieder einer international tätigen Bande, klickten die Handschellen.

Die Vorgehensweise war äußerst dreist und sehr gewinnbringend: Sie riefen immer bei älteren Menschen an und gaben sich als Polizisten aus.

Stets das selbe Schauermärchen

Den ahnungslosen Opfern aus Ober- und Niederösterreich wurde stets das selbe Schauermärchen aufgetischt: In unmittelbarer Nachbarschaft werde eingebrochen, ihr eigenes Vermögen sei massiv gefährdet. Die falschen Beamten tauchten dann bei den Pensionisten auf und nahmen ihn ihr Hab und Gut ab – in Summe rund 700.000 Euro.

Drei von ihnen sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Es handelt sich um österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund, alle aus dem Bezirk Linz-Land. Zwei von ihnen, beide 24 Jahre alt, fungierten als Abholer. Ihr 20-jähriger Komplize übernahm die Logistik. Die Männer sind teilgeständig.

Ermittlungen laufen weiter

Die Behörden ermitteln unterdessen weiter auf Hochtouren, um die Hintermänner dingfest zu machen. Die Polizei warnt: Solange die Gruppierung nicht restlos ausgeforscht ist, wird sie aktiv sein.

Tipps, wie man sich schützen kann:

1
Keine Verwahrung

Die Exekutive betont, dass sie niemals privates Vermögen entgegennimmt und verwahrt.

2
Keine Kaution

Bei Verkehrsunfällen wird keine Kaution eingehoben.

3
Keine Mitglieder

Auch wenn sich die Täter als solche ausgeben: Bank-Mitarbeiter sind keine Mitglieder der Banden.

4
Polizei informieren

Erhält man einen Verdächtigen Anruf, sollte man umgehend die Polizei einschalten.

Falsche Gerichtsmitarbeiter

Die Exekutive berichtet von einer weiteren perfiden Betrugsmasche: Unbekannte melden sich bei Pensionisten und geben sich als Gerichtsmitarbeiter aus.

Eine Anruferin wollten von einem Wiener "Heute"-Leser mehrere tausend Euro. Der Mann ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schaltete die Polizei ein.

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