Oberösterreich
700.000 € ergaunert – diese Polizisten sind nun in Haft
Betrügereien ohne Ende: Jetzt ging der Polizei ein besonders dicker Fisch ins Netz. Die Täter gaben sich bei ihren Opfern selbst als Beamte aus.
Es ist ein Schlag gegen die Organisierte Kriminalität: Bei drei Verdächtigen, alle Mitglieder einer international tätigen Bande, klickten die Handschellen.
Die Vorgehensweise war äußerst dreist und sehr gewinnbringend: Sie riefen immer bei älteren Menschen an und gaben sich als Polizisten aus.
Stets das selbe Schauermärchen
Den ahnungslosen Opfern aus Ober- und Niederösterreich wurde stets das selbe Schauermärchen aufgetischt: In unmittelbarer Nachbarschaft werde eingebrochen, ihr eigenes Vermögen sei massiv gefährdet. Die falschen Beamten tauchten dann bei den Pensionisten auf und nahmen ihn ihr Hab und Gut ab – in Summe rund 700.000 Euro.
Drei von ihnen sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Es handelt sich um österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund, alle aus dem Bezirk Linz-Land. Zwei von ihnen, beide 24 Jahre alt, fungierten als Abholer. Ihr 20-jähriger Komplize übernahm die Logistik. Die Männer sind teilgeständig.
Ermittlungen laufen weiter
Die Behörden ermitteln unterdessen weiter auf Hochtouren, um die Hintermänner dingfest zu machen. Die Polizei warnt: Solange die Gruppierung nicht restlos ausgeforscht ist, wird sie aktiv sein.
Tipps, wie man sich schützen kann:
Die Exekutive betont, dass sie niemals privates Vermögen entgegennimmt und verwahrt.
Bei Verkehrsunfällen wird keine Kaution eingehoben.
Auch wenn sich die Täter als solche ausgeben: Bank-Mitarbeiter sind keine Mitglieder der Banden.
Erhält man einen Verdächtigen Anruf, sollte man umgehend die Polizei einschalten.
Falsche Gerichtsmitarbeiter
Die Exekutive berichtet von einer weiteren perfiden Betrugsmasche: Unbekannte melden sich bei Pensionisten und geben sich als Gerichtsmitarbeiter aus.
Eine Anruferin wollten von einem Wiener "Heute"-Leser mehrere tausend Euro. Der Mann ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schaltete die Polizei ein.