Boss weigerte sich standhaft
66.000 Euro! Chef zahlte keine Löhne – dann geschah das
Die Mitarbeiter forderten nur, was ihnen per Vertrag zusteht. Es war zum Verzweifeln, sie kamen lange Zeit nicht weiter mit ihrer Forderung.
Die Lage erschien völlig aussichtslos. Acht Mitarbeiter eines Kärntner Unternehmens gerieten völlig unschuldig in schlimme finanzielle Probleme.
Der Grund: Zwei Monate lang weigerte sich der Firmen-Chef ihnen die Löhne auszuzahlen.
Mitarbeiter hatten lange keine Chance
Wiederholt stellten sie den Chef zur Rede. Forderten, was ihnen zusteht: das Gehalt plus der üblichen Sonderzahlungen. Doch sie hatten lange Zeit keine Chance.
Als sie merkten, dass sie ohne stärkere Druckmittel auch weiterhin keine Überweisungen erhalten werden würden, wandten sie sich an die Arbeiterkammer.
"Da der Arbeitgeber sich uneinsichtig gezeigt hatte, haben wir uns nach einem intensiven Gespräch mit den Betroffenen entschieden, das ihnen zustehende Geld einzuklagen", sagt Fabio Wasselai von der Arbeiterkammer Kärnten.
"Das Arbeitsrecht sieht außerdem vor, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei ausbleibenden Lohn- oder Gehaltszahlungen unter bestimmten Umständen sogar zum vorzeitigen Austritt berechtigt sind", sagt der Arbeitsrechtsexperte. Noch bevor es zu einem Gerichtsprozess kam, zahlte das Unternehmen sämtliche ausstehenden Beträge an die acht Beschäftigten aus.
66.000 Euro erstritten
Zwei weitere Dienstnehmer haben den vorzeitigen Austritt gewählt, sie erhielten eine Kündigungsentschädigung in der Gesamthöhe von mehr als 24.000 Euro netto.
Insgesamt bekamen die Mitarbeiter 66.000 Euro.