Niederösterreich

600 € Gehalt weg wegen Coronatest: "Ist extrem hart"

Ein junges Paar aus Neunkirchen bekam eine Gehaltspfändung wegen eines fehlenden Coronatests: "Extrem hart, wir haben zusammen nur 2.500 Euro!"

Teilen
Eine junge Familie aus Neunkirchen ist hart getroffen von der Pfändung
Eine junge Familie aus Neunkirchen ist hart getroffen von der Pfändung
privat

Wegen eines fehlendem Coronatests wurden einer Mutter (26) und einem Vater (26) aus Neunkirchen knapp 600 Euro Gehalt weggenommen - gepfändet vom Bezirksgericht Neunkirchen - alles dazu hier.

"Ich bin in Ausbildung, mein Partner arbeitet in einer großen Firma in Wien. Zusammen mit der Kinderbeihilfe kommen wir auf 2.500 Euro im Monat. Das geht sich mit unserer zweijährigen Tochter gerade so aus", so die 26-Jährige. Daher treffen die jungen Eltern die 600 Euro Strafe extrem hart.

1/5
Gehe zur Galerie
    Die Mutter und der Vater (26) kämpfen ums Überleben
    Die Mutter und der Vater (26) kämpfen ums Überleben
    privat

    Rückblick: Die jungen Eltern wohnen mit Kind in einer Wohnung in Neunkirchen, haben kein Auto, sind finanziell am Limit. Der Kommissionierer war im November 2021 in der Teststraße seiner Firma positiv getestet worden, die Familie rief die Hotline 1450 an. "Es hieß, mein Mann solle sich noch mal testen lassen. Wir alle sollten doch in die behördliche Teststraße fahren", erzählt Karin S. (alle Namen auf Wunsch geändert). 

    Da die Familie kein Auto besitzt, kam schließlich ein mobiler Tester nach Hause und nahm Abstriche von der Frau. "Von meinem Partner nicht, da er ja schon ein positives Ergebnis hatte", berichtet die 26-Jährige.

    Hoffen auf Kulanz

    In März 2022 flatterte eine Lohnpfändung vom Bezirksgericht Neunkirchen im Auftrag der BH Neunkirchen ins Haus der Familie. "Wir sind extrem verzweifelt. Es heisst, wir hätten zwei Briefe mit der Strafe hinterlegt bekommen. Und das gälte als zugestellt", erzählt das Pärchen, welches nun Einspruch erhoben hat. Die Begründung für die Strafe laut Mutter: Der 26-jährige Partner hätte als K1-Person keinen Test gemacht. "Er hatte ja einen von der Firma hieß es", so Karin S.

    Die junge Familie hofft nun auf ein Entgegenkommen der Bezirkshauptmannschaft bzw. des Bezirksgerichtes.