Oberösterreich
"55.000 Euro Strafe" – Polizei warnt vor neuem Betrug
Achtung, Falle! Aktuell wird an viele Menschen ein dreistes Betrugs-Mail geschickt. Die Polizei warnt jetzt eindringlich vor diesem fiesen Trick.
In dem Schreiben wird dem Empfänger vorgeworfen, dass er sich im Internet Kinderpornografie angesehen habe. Außerdem heißt es, dass die Spur über einen beschlagnahmten Computer aufgenommen worden sei.
Betrug immer professioneller
Laut Stephanie Berger von der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Oberösterreich werden die betrügerischen Nachrichten immer professioneller: "Egal ob es die Formulierung der E-Mails oder Aufmachung ist. Mittlerweile haben diese E-Mails einen sehr offiziellen Charakter, früher waren diese Mails etwas dilettantischer", erklärt sie gegenüber dem ORF.
Dunkelziffer vermutet
Konkret drohen die Täter mit einer Geldstrafe von 55.000 Euro wegen Pädophilie und Cyberpornografie. Berger geht davon aus, dass ahnungslose Opfer immer wieder auf die Masche hereinfallen und tatsächlich Geld überweisen.
"Wenn ich jemand bin, der mit kinderpornografischen Inhalten in Verbindung steht und dieses Geld bezahlt habe, werde ich danach nicht auch noch zur Polizei gehen", vermutet die Expertin eine entsprechende Dunkelziffer.
Auch unbescholtene Menschen würden in ihrer Panik zum Überweisen verleitet, so Berger. Betroffene sollten sich durch den offiziellen Charakter der Mails nicht täuschen lassen.
Außerdem rät die Kriminalistin, den Anhang nicht zu öffnen und erst gar keinen Kontakt aufzunehmen. Wenn nämlich tatsächlich ermittelt würde, stünde die Polizei persönlich vor der Tür.
Falsche Polizisten gefasst
Erst kürzlich gelang Kriminalbeamten aus Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und Vorarlberg durch ihre Zusammenarbeit ein Erfolg: Sie konnten einen 24-jährigen rumänischen sowie einen 19-jährigen deutschen Staatsangehörigen festnehmen. Die beiden waren wegen Verdachts des schweren Betrugs als vermeintliche Polizisten gesucht worden.