Oberösterreich

"Fünf Mal so viele Corona-Infizierte wie letztes Jahr"

Mit heute gibt es 5,5 Mal so viele Infizierte wie noch 2021 um diese Zeit. Ein Lichtblick: Die Aufnahmen auf Intensivstationen bleiben niedrig.

Die Aufnahmen auf den Intensivstationen waren letztes Jahr 20 Mal höher als 2022 um diese Zeit.
Die Aufnahmen auf den Intensivstationen waren letztes Jahr 20 Mal höher als 2022 um diese Zeit.
Facebook / Klinikum Freistadt

In Oberösterreich werden aktuell (Stand 5. Oktober) 3.760 Neuinfektionen und insgesamt 23.586 aktive Fälle gemeldet. 317 Patienten werden derzeit im Zusammenhang mit Covid-19 auf den Normalstationen, sechs auf Intensivstationen behandelt.

Bundesweit gab es am Mittwoch fast 20.000 neue Fälle (mehr hier).

Für ganz Österreich sind laut Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) weitere Steigerungen der Fallzahlen absehbar und nicht zu verhindern. Steigen würde auch die Zahl jener Patienten, die ins Spital müssen.

Mitte Oktober ist laut Experten mit dem Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle zu rechnen. Sie gehen aber davon aus, dass es spätestens zum Jahreswechsel eine neue Welle geben könnte. Wichtig sei, so Haberlander, die Belastung des Gesundheitssystems möglichst gering zu  halten.

Und hier sieht es gut aus: Die "harte Währung" seien nämlich die Intensivbetten. "Wir haben heute 5,5 Mal so viele Infizierte wie letztes Jahr um diese Zeit, aber die Aufnahme auf der Intensivstation war letztes Jahr 20 Mal höher", so Haberlander.

"Wir haben heute 5,5 Mal so viele Infizierte wie letztes Jahr um diese Zeit, aber die Aufnahme auf der Intensivstation war letztes Jahr 20 Mal höher", so die Gesundheitsreferentin.

Das Land Oberösterreich hat sich seit Monaten intensiv auf neue Pandemiewellen vorbereitet. "Unterschiedliche Phasen und Varianten bedingen unterschiedliche Maßnahmen. In dieser Phase der Pandemie ist die Eigenverantwortung wichtiger denn je, um sich selbst und auch andere zu schützen und vor allem das Gesundheitssystem nicht zu überlasten", so die Gesundheitsreferentin.

Immunität der Bevölkerung hat sich stark verbessert

Da sich die Immunität in der Bevölkerung inzwischen stark verbessert hätte, rechnet Bernd Lamprecht, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie, aber nicht mit einem Kapazitätsproblem im Bereich der Intensivstationen. Bei den Normalstationen sei aber im Oktober von weiter steigenden Zahlen auszugehen.

"Durch die inzwischen stark verbesserte Immunität in der Bevölkerung übersetzen sich die hohen Infektionszahlen nicht mehr in so hohem Maße in eine schwere Erkrankung", erläutert Lamprecht.

Das Land Oberösterreich setzt auch weiterhin auf ein breites und niederschwelliges Impfangebot. Seit 24. September ist die gesamte Palette an Variantenimpfstoffen verfügbar.

Die Landespolitik besprach mit Experten die aktuelle Corona-Situation.
Die Landespolitik besprach mit Experten die aktuelle Corona-Situation.
Land OÖ

Bereits seit 5. September ist auch der Landesimpfbus unterwegs: Er machte zunächst bei 17 Einrichtungen für Menschen mit speziellen Bedürfnissen Station. Noch bis Mitte Oktober bilden 19 Schulstandorte und in weiterer Folge 28 Gemeinden Schwerpunkte.

Diese Bemühungen zeigten seither Wirkung: So konnten die wöchentlich verabreichten Injektionen von rund 9.500 in der Kalenderwoche 37 auf etwa 15.500 Impfungen in der Kalenderwoche 39 gesteigert werden.

Land setzt auf Aufklärung

Weiterhin setzt das Land auch auf Aufklärung. Auf der Homepage https://corona.ooe.gv.at finden sich neben allen wichtigen Infos rund um die Corona-Infektion und das Impfangebot auch viele weitere Infos und weiterführende Links zur Orientierung im Gesundheitssystem.

Ein wichtiger Punkt im Umgang mit der Pandemie ist in Oberösterreich auch das Impfangebot. So gibt es weiterhin die behördlichen Teststraßen des Roten Kreuzes. Zudem sind kostenlos fünf Antigentests und fünf PCR-Tests pro Monat erhältlich.

Abwassermonitoring bei 26 Kläranlagen

Zur Überwachung der epidemiologischen Situation nimmt auch das Abwassermonitoring eine zentrale Rolle ein. Das Land führt mittlerweile eigene Analysen an 26 Kläranlagen durch.

Entsprechend der Vorgaben des Bundes bleibt Covid-19 weiterhin eine meldepflichtige Erkrankung. So erhalten Menschen mit positivem PCR-Test eine SMS mit einer Information über die Verkehrsbeschränkung sowie über die Möglichkeit der "Freitestung" ab dem fünften Tag.

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