Coronavirus

5.000 Tote – am Freitag geht's bei Kurz um 3. Lockdown

Die Corona-Lage in Österreich spitzt sich zu. Erstmals gibt es 5.000 Tote. Nun müsse mit Shutdown "eine sichere Basis" für 2021 geschaffen werden.

Heute Redaktion
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Sebastian Kurz spricht morgen drei Stunden lang mit den Landeshauptleuten.
Sebastian Kurz spricht morgen drei Stunden lang mit den Landeshauptleuten.
"Heute"-Montage (apa/picturedesk)

Freitag, 15.00 Uhr, ist High Noon im Kanzleramt. Wie "Heute" erfuhr, wird das Burgenland in einer dreistündigen Videokonferenz mit dem Bundeskanzler auf einen dritten Lockdown nach den Feiertagen drängen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kündigt an, dass die zuständige Beamtin vehement die Position des Burgenlands einbringen wird. "Wir müssen jetzt alles schließen. Geschäfte, Schulen, Gastronomie, Skilifte und mit einer Verlängerung der Ferien einmal eine wirklich sichere Basis schaffen", so der SP-Landeschef in einem "Heute"-Interview. Doskozil drängt auch darauf, "eine Strategie zu entwickeln, wie man wieder öffnet".

"Vorsprung verspielt"

Man habe "den Vorsprung aus dem Frühjahr verspielt", so Doskozil. "Daher sind wir jetzt in der verheerenden Lage, wo wir diese unangenehme Entscheidung treffen müssen. Jetzt geht es um die Gesundheit der Österreicher", erklärt der Landeschef. Diese müsse oberste Priorität haben, "kein Kniefall vor der Wirtschaft oder Liftbetreibern". Immer nur die Schulen zu schließen reiche für den SP-Granden nicht aus.

Erstmals über 5.000 Tote

Die aktuellen Corona-Kennzahlen unterstreichen den Ernst der Lage. Am Donnerstag wurden bei den Behörden neuerlich 2.485 Neuinfektionen an einem Tag registriert. Die Zahl der Toten stieg in Österreich seit Ausbruch der Pandemie auf über 5.000 Opfer, ein Fünftel davon in Oberösterreich.

Lockdown für Arzt "realistisch"

Ähnlich dramatisch sehen auch Ärzte die Lage. Der Tiroler Intensivmediziner Walter Hasibeder spricht in einem Interview mit der "Presse" davon, dass ein dritter Lockdown derzeit "das wahrscheinlichste Szenario" sei. Es gebe "keinen Puffer mehr auf den Intensivstationen". Die Lage beurteilt Hasibeder daher als "fragil und riskant". Auch SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner spricht sich für eine "Winterruhe" mit Schließung des Handels nach Weihnachten aus. Die Story dazu findest du HIER >>

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