Österreich
50 Marillenbäume von Feld in Rohrendorf gestohlen
Zu einem der skurrilsten aber auch ärgerlichsten Diebstählen kam es in Rohrendorf bei Krems. Diebe stahlen 50 junge bereits eingepflanzte Marillenbäume.
Auf Facebook macht die Familie Weiss ihrem Ärger Luft: Der traditionsreiche Marillenbetrieb aus der Wachau wurde bestohlen. Es fehlen aber nicht Geld oder Maschinen. Stattdessen hatten es die Diebe vor etwas mehr als einer Woche auf bereits eingepflanzte Marillenbäume abgesehen.
Insgesamt 50 Stück sind weg. "Man sollte meinen, der Spätfrost und die COVID-19 Situation seien genug Herausforderungen für ein Erntejahr. Letzte Woche wurden wir eines Besseren belehrt. (...) Und das macht uns einfach sprachlos", schreibt die Familie im sozialen Netzwerk.
Schwierige Ernte
Die Jungbäume waren erst im Herbst eingesetzt worden. "Wir wissen aufgrund der aktuellen Situation einfach nicht, wie wir die kommende Ernte bewältigen sollen. Und dann gibt es doch tatsächlich Menschen, die sich in Zeiten wie diesen aufmachen, um spät Nachts um die fünfzig (!) unserer neu ausgesetzten Marillenbäume zu stehlen", heißt es in dem Statement weiter.
Der Familienbetrieb bittet Zeugen, die etwaige ähnliche Diebstähle beobachten, sofort den Landwirten zu benachrichtigen und weist auf die Tragweite des Diebstahls hin: "Wir sind als reiner Obstbetrieb von den Feldfrüchten existenziell abhängig. Jeder Baum, der ausgegraben oder jede Frucht, die unerlaubt abgepflückt wird, fehlen im Geldbörserl. Wir verwenden viel Zeit und Geld, um die Früchte bis zur Reife zu bringen. Es ist kein Kavaliersdelikt - es ist schlicht und ergreifend Diebstahl, gleichzusetzen mit einem Diebstahl im Bauhaus."