Salzburg

Bus-Crash auf A1 – 5 Schwerverletzte nach Überhol-Manöv

Stunden nach dem Reisebus-Crash auf der A1 ist die Ursache offenbar geklärt. Die Zahl der Schwerverletzten ist indes gestiegen.

Leo Stempfl
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    Verkehrsunfall mit einem Reisebus auf der Westautobahn auf Höhe Eugendorf/Salzburg in Fahrtrichtung Wien.
    Verkehrsunfall mit einem Reisebus auf der Westautobahn auf Höhe Eugendorf/Salzburg in Fahrtrichtung Wien.
    Franz Neumayr

    Wie berichtet, kam es Donnerstagfrüh zu einem heftigen Verkehrsunfall auf der A1-Westautobahn in Richtung Wien. Ein Reisebus krachte im Baustellenbereich in die Mittelwand aus Beton, rund 20 Personen sollen dabei verletzt worden sein. Stundenlang war Österreichs Hauptverkehrsader komplett gesperrt.

    Die Ursachenforschung der Polizei hat nun erste Ergebnisse ans Tageslicht gebracht. Gelenkt wurde der mit 28 Personen besetzte Reisebus offenbar von einem 56-jährigen Kosovaren, der am Weg nach Hannover (Niedersachsen) war.

    Missglücktes Überholmanöver

    Laut Angaben des Lenkers setzte er auf Höhe Eugendorf zu einem Überholmanöver an und überholte am linken Fahrstreifen mit ca. 80 km/h einen am rechten Fahrstreifen fahrenden Lkw. Während des Überholvorgangs fuhr der Lenker mit dem Reisebus in die dortige Baustelle ein, wo sich die Fahrbahn in zwei Richtungen teilt.

    Da der Lkw am rechten Fahrstreifen unterwegs war, war es dem Buslenker nicht mehr möglich, auf den für Bus und Lkw vorgesehenen Fahrstreifen nach rechts zu wechseln. Der Reisebus touchierte deswegen mit der Betonmittelleitwand, wurde dadurch in die Höhe katapultiert und setzte mehrere Meter später wieder auf der Fahrbahn auf. Der Bus durchbrach die Betonleitwand und kam an der Leitschiene auf der Gegenfahrbahn zum Stillstand.

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      Verkehrsunfall mit einem Reisebus auf der Westautobahn auf Höhe Eugendorf/Salzburg in Fahrtrichtung Wien.
      Verkehrsunfall mit einem Reisebus auf der Westautobahn auf Höhe Eugendorf/Salzburg in Fahrtrichtung Wien.
      Franz Neumayr

      Zahl der Schwerverletzten steigt

      Alle Insassen des Busses konnten selbständig den Reisebus verlassen. Insgesamt verletzen sich fünf Personen schwer, elf Personen leicht und zehn Fahrgäste blieben unverletzt. Der Busfahrer und sein Beifahrer blieben ebenfalls unverletzt.

      Mehrere Feuerwehren, mit elf Fahrzeugen und 50 Mann, standen im Einsatz. Die A1 Westautobahn war in beiden Richtungen komplett gesperrt. Um 5.45 Uhr konnte die Fahrbahn in Fahrtrichtung Deutschland wieder freigegeben werden. In Fahrtrichtung Wien dauerten die Aufräumarbeiten noch bis ca. 11 Uhr an.