Oberösterreich

Lenker (18) kippt 5 Bier – Beifahrer bricht sich Bein

Ohne Führerschein, dafür mit 1,15 Promille hat ein 18-Jähriger einen Unfall gebaut. Sein Freund wurde schwer verletzt. Nun kam es zur Verhandlung.

Der 18-Jährige fasste am Landesgericht Linz eine bedingte Haftstrafe aus.
Der 18-Jährige fasste am Landesgericht Linz eine bedingte Haftstrafe aus.
Heute

Der Beschuldigte war gerade dabei, den Führerschein zu machen. Er hatte bereits einen Audi A4 gekauft und machte damit Übungsfahrten.

Am 30. September 2022 traf er allerdings eine folgenschwere Entscheidung: Der Metaller-Lehrling verabredete sich mit zwei Freunden auf ein Feierabend-Bier. 

Blieb nicht bei einem Getränk

Es blieb allerdings nicht bei einem Getränk. Er habe dort vier oder fünf Krügerl getrunken, sagte er vor Gericht. Wieso er dann ins Auto gestiegen ist, kann er sich selber nicht erklären. "Ich habe von dem Abend und dem Unfall keine Erinnerung mehr. Ich weiß nicht, welche Hirngespinste ich da hatte", sagte er vor Gericht.

In einer leichten Linkskurve kam der 18-Jährige am 30. September in Neufelden (Bezirk Rohrbach) von der Straße ab und krachte frontal gegen einen Baum. Sein Freund wurde bei dem Crash schwer verletzt. Er brach sich ein Bein, hatte überall Abschürfungen und war 24 Tage im Krankenstand. Der Staatsanwalt warf dem Teenager deshalb fahrlässige, schwere Körperverletzung vor.

"Ich hatte furchtbare Angst, dass es mein Freund nicht schafft", sagte der Angeklagte vor Gericht. Die beiden sind übrigens nach wie vor miteinander befreundet. 

"Ich hätte nie mit dem Auto fahren dürfen. Das alles tut mir so leid und es beschäftigt mich sehr", gestand der Bursch seine Schuld ein.

Der Vorfall hat für den jungen Mann nun Folgen: Der Richter verurteilte ihn zu sechs Monaten bedingter Haft. Außerdem muss er am Projekt "Close to" teilnehmen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Teilnahme an Präventionsprojekt

Bei dem Präventionsprojekt referieren junge Betroffene, die alkoholisiert einen Verkehrsunfall mit einem Verletzten oder gar Toten verursacht haben, vor Fahrschülern. Sie schildern authentisch das Unfallgeschehen und die damit verbundenen Folgen: etwa den Verlust des Führerscheins, ein gerichtliches Strafverfahren sowie Schmerzensgeld- und Schadenersatzleistungen. So soll zur Bewusstseinsbildung beigetragen werden.

"Ich nehme gerne an dem Programm teil. Hauptsache, ich kann andere Leute davor bewahren, den gleichen Scheiß wie ich zu bauen", sagte der Angeklagte. 

Der 18-Jährige macht gerade im dritten Jahr eine Lehre als Metaller. Sein Arbeitnehmer hat ihn abgemahnt, er darf aber bleiben und seine Ausbildung abschließen. Und auch den Führerschein wird er noch machen können, allerdings erst nach neun Monaten. So lange ist er gesperrt.

Im Schneckentempo auf der Autobahn

Die Salzburger Polizei nahm am Montag einem 26-Jährigen den Führerschein ab. Der junge Mann hatte Drogen genommen, sich ans Steuer gesetzt und war im Schneckentempo über die Autobahn gefahren.

Der 26-jährige Oberösterreicher wurde seinen Führerschein los. Er durfte nicht mehr weiterfahren. "Heute" berichtete.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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