Welt
48 Menschen sterben in "Teufelskurve"
Nach einer Kollision mit einem Sattelschlepper ist im peruanischen Pasamayo ein Reisebus von einer Klippe auf einen Strand gestürzt. Beinahe alle Insassen sind ums Leben gekommen.
Bei einem Busunglück in Peru sind am Dienstag mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Der Bus kollidierte auf einer Küstenstraße nördlich der Hauptstadt Lima mit einem Lastwagen und stürzte von einer Klippe etwa hundert Meter in die Tiefe, wie die Polizei mitteilte.
Der Bus war mit 55 Passagieren an Bord in der 130 Kilometer nördlich von Lima gelegenen Stadt Huacho gestartet und befand sich auf dem Weg in die Hauptstadt. Viele der Passagiere seien nach Weihnachts- und Neujahrsfeiern auf dem Weg zurück in die Hauptstadt gewesen.
Der Unfall ereignete sich 45 Kilometer nördlich von Lima an einer Stelle, die als "Teufelskurve" bekannt ist. Auf der Küstenstraße ist die Sicht wegen dichten Nebels oft eingeschränkt. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit besteht außerdem Rutschgefahr.
Schwierige Bergungsarbeiten
Die Passagiere wurden bei dem Sturz auf die Felsen geschleudert. Da keine direkten Straßen zu dem Strand führten, gestaltete sich die Bergung des Busses als schwierig. Einige Einsatzkräfte gelangten mit einem Helikopter zu dem umgestürzten Bus, der zum Teil ins Meer ragte. Andere Helfer seilten sich an der Felsküste zu dem Wrack ab. Überlebende wurden mit Helikoptern in nahegelegene Krankenhäuser gebracht.
Die Marine unterstützte die Rettungsarbeiten mit einem Patrouillenboot. Die steigende Flut erschwerte die Arbeit der Rettungskräfte zunehmend.
Die peruanischen Straßen zählen zu den gefährlichsten in Lateinamerika. Im März starben bei einem Busunfall in den Anden 15 Menschen. Laut offiziellen Statistiken waren 2016 landesweit mehr als 2.500 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. (red)