Niederösterreich

48-Jähriger fuhr 800 Kilometer und missbrauchte Mäderl

Ein Türke hatte sich via Socials als 38-Jähriger und als 16-Jährige getarnt das Vertrauen eines Mädels erschlichen, verband ihr die Augen und filmte.

Der angeklagte Mann am Landesgericht Krems.
Der angeklagte Mann am Landesgericht Krems.
privat

Ein erschütternder Fall aus dem Kremser Raum zeigt einmal mehr die Gefahren der Social Medias für junge Menschen und vor allem für Mädchen auf: Ein 48-jähriger in Deutschland geborener Türke, der sicherlich gut zehn Jahre jünger aussieht, hatte sich in sozialen Medien als unter 40-Jähriger ausgegeben.

48-Jähriger reiste aus Deutschland an

Bei einer 13-Jährigen aus dem Raum Krems gab er sich als 38-Jähriger aus, gewann das Vertrauen der Schülerin, die schließlich einem Treffen zustimmte. Der 48-Jährige reiste extra von Hessen nach Wien (rund 800 Kilometer), traf die 13-Jährige, soll dabei aber zu weit gegangen sein. Daraufhin brach die Schülerin den Kontakt ab.

Türke gab sich dann als Mädchen (16) aus

Der in Nordrhein-Westfalen geborene türkische Staatsbürger legte sich einen neue Internet-Identität zu, gab sich als 16-Jährige aus und nahm als 16-jähriges Mädchen getarnt wieder Kontakt zur 13-jährigen Niederösterreicherin auf. In langen Chats gewann er schließlich das Vertrauen der 13-Jährigen, die ihm auch vom "38-Jährigen" erzählt hatte. Als "gute Freundin" redete der 48-Jährige aufs gutgläubige Kind ein: Sie möge doch dem Mann noch eine Chance gegen, es sei ja alles nicht so schlimm gewesen.

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    Der angeklagte 48-Jährige aus Deutschland
    Der angeklagte 48-Jährige aus Deutschland
    privat

    Schließlich fanden der 48-Jährige und die 13-Jährige via Socials wieder zusammen, vereinbarten ein erneutes Treffen, diesmal in Niederösterreich. Und dabei soll der Türke dem Kind die Augen verbunden und den sexuellen Missbrauch gefilmt haben. 

    Missbrauch als Clip am Handy

    Dass der Mann jetzt in Krems vor Gericht stehen musste, verdankte man dem Zufall und der Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaft Kassel. Denn diese ermittelte gegen den bis dato Unbescholtenen wegen des Verdachtes des Besitzes von Kinderpornos, beschlagnahmte dessen Handy, fand am Gerät den Missbrauchs-Clip und übergab den Fall schließlich den österreichischen Behörden.

    Nach den abgeschossenen Ermittlungen erhob die Staatsanwaltschaft Krems Anklage gegen den 48-Jährigen. Der Türke wurde am Freitag am Landesgericht Krems wegen schweren, sexuellen Missbrauches zu acht Jahren Haft verurteilt (nicht rechtskräftig. Somit gilt weiterhin die Unschuldsvermutung).

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