Niederösterreich

47 Corona-Fälle im Pflegezentrum in Zistersdorf

Neun weitere Bewohner und zwei Mitarbeiter wurden positiv getestet. Auch in anderen Heimen stieg die Zahl der Infizierten.

Erich Wessely
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Das Pflegezentrum in Zistersdorf
Das Pflegezentrum in Zistersdorf
Erich Wessely

In Niederösterreich sind am Mittwoch weitere Coronavirus-Infektionen in Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) vermeldet worden. Die Infektionen wurden im Rahmen von Screenings in Einrichtungen entdeckt, in denen bereits zuvor Erkrankungen festgestellt worden waren, erklärte ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

Neun Bewohner und zwei Mitarbeiter positiv

So stieg die Zahl der Covid-19-Patienten in einem PBZ in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) laut Büro der Landesrätin um drei auf 46. Im Pflege- und Betreuungszentrum in Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) wurden neun weitere Bewohner und zwei Mitarbeiter positiv getestet, die Gesamtzahl der Infektionen kletterte hier auf 47. In dem Pflegeheim gibt es insgesamt 126 Pflegeplätze, aufgeteilt in drei Wohnbereiche. Neben den 42 Einzelzimmern gibt es auch 42 Zweibettzimmer. 

Im Zusammenhang mit dem PBZ in St. Peter in der Au (Bezirk Amstetten) wurden vier weitere Ansteckungen gemeldet, insgesamt waren 27 Personen betroffen.

Elf Infizierte in Hotel in Ybbs

Im Verbindung mit einem Hotel in Ybbs (Bezirk Melk) vermeldete der Sprecher von Königsberger-Ludwig elf Covid-19-Erkrankungen. In einem PBZ in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) wurden zudem vier Infektionen registriert.

Erneut unterschiedliche Zahl von Infizierten

Im Bundesland befanden sich derzeit 12.234 Menschen in Quarantäne. Im Gegensatz zu den für Mittwoch vom Innenministerium gemeldeten 341 Corona-Neuinfektionen meldete der Landessanitätsstab 265 neue Ansteckungen im Bundesland. Die Differenz führte der Sprecher auf die zu unterschiedlichen Zeitpunkten an die jeweiligen Behörden übermittelten Zahlen zurück.

In den Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) in NÖ gibt es übrigens ein eigenes Ampelsystem. Für Bewohner und Mitarbeiter besteht nach Angaben der Landesgesundheitsagentur (LGA) die Möglichkeit, sich Screenings zu unterziehen, das heißt sich alle sechs bis neun Tage testen zu lassen. Entsprechende Schutzausrüstung für das Personal sei vorhanden.

Das Pflegeheim in Zistersdorf: Nun gibt es bereits 47 Fälle.
Das Pflegeheim in Zistersdorf: Nun gibt es bereits 47 Fälle.
Erich Wessely

St. Peter in der Au und Zistersdorf betroffen

Laut LGA-Sprecher Bernhard Jany waren aktuell 31 von 5.946 Mitarbeitern oder 0,52 Prozent positiv getestet. Die meisten Fälle an coronapositiven Bewohnern habe es in den PBZ Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) und St. Peter in der Au (Bezirk Amstetten) gegeben. In allen 50 Einrichtungen mit insgesamt 5.925 Bewohnern seien 63 Personen positiv getestet worden.

Maskenpflicht in Heimen

In den niederösterreichischen PBZ gilt die Einhaltung der Hygienebestimmungen, Tragen von Mund-Nasen-Schutz, kein Zutritt bei Krankheitssymptomen des Besuchers sowie Dokumentation der Besuche mittels Besucherprotokoll. Schaltet die Ampel auf Orange (hohes Risiko oder im PBZ gibt es einen Verdachtsfall oder eine Kontaktperson), besteht u.a. eingeschränkte Besucherregelung (nur nach Abstimmung mit der Einrichtung in definierten Besucherloungen, im Zimmer eine Person für maximal 30 Minuten mit FFP2-Maske ohne Ventil). Mit FFP2-Maske und Schutzkleidung dürfen palliativ betreute und sterbende Personen jederzeit besucht werden.

Steht die Ampel auf Rot, gibt es eingeschränkte Besuche nach Abstimmung mit der Einrichtung im Einzelfall. Alle Besucher müssen FFP2-Masken ohne Ventil tragen. Eine Sonderregelung besteht auch dann bei palliativ betreuten und sterbenden Personen (Besuch mit FFP2-Maske und Schutzkleidung).

Drei weitere Todesfälle

In niederösterreichischen Spitälern hat es drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Nach Angaben von Bernhard Jany vom Mittwoch sind ein 87-Jähriger in Waidhofen a.d. Thaya, ein 68-Jähriger mit Vorerkrankungen in Gmünd und eine 74 Jahre alte Frau in Mödling gestorben. Die Zahl der Covid-19-Toten in den Landeskliniken ist damit auf 129 gestiegen.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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