Vermieter deckt auf

4.600 € Mindestsicherung für syrische Familie in Wien

Mutter, Vater und sieben Kinder wollten jetzt eine neue Wohnung in Wien-Landstraße anmieten und legten ihre Einkünfte offen: 4.600 € Mindestsicherung.

Newsdesk Heute
4.600 € Mindestsicherung für syrische Familie in Wien
Eine neunköpfige Familie erhält in Wien 4.600 Euro monatlich - netto.
Denise Auer, iStock (Symbol), zVg

Bereits seit Wochen tobt eine intensive öffentliche Debatte über die Wiener Mindestsicherung – die FPÖ kritisiert diese bekanntlich seit Jahren scharf, unlängst zeigte sich auch Integrationsministerin Susanne Raab wenig erfreut darüber, dass Wien subsidiär Schutzberechtigten freiwillig 730 Euro mehr als andere Bundesländer bezahlt. "Wir brauchen Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, nicht in das Sozialsystem", so die zuständige Ministerin.

Vermieter deckt Mindestsicherungsfall auf

Ein aktueller Fall aus Wien macht nun einen Unternehmer wütend. Der Mann wollte unlängst eine Wohnung in Wien-Landstraße neu vermieten. Eine syrische Großfamilie (Vater, Mutter, sieben Kinder) bewarb sich darum. "Natürlich verlange ich stets entsprechende Einkommensnachweise", so der Vermieter.

4.600 € für neunköpfige Familie

Als ihm diese vorgelegt wurden, staunte er nicht schlecht. Statt zweier Gehaltszettel übermittelte ihm das Migranten-Paar einen Bescheid über die zugestandene Mindestsicherung der Stadt Wien. Summe: stolze 4.600 Euro – netto, monatlich.

"Heute" errechnete, wie dieser enorme Betrag für die neunköpfige Familie zustande kommt. Die beiden Erwachsenen bekommen monatlich 809,09 Euro + jeweils 51,01 Euro Zuschlag, da Minderjährige im Haushalt leben. Dazu gibt es pro Kind 312,08 Euro, für eines ist die Großfamilie nicht anspruchsberechtigt. Obendrauf kommen 995,46 Euro Mietbeihilfe.

Mietbeihilfe obendrauf

Im konkreten Fall jener Familie, die in Wien-Landstraße lebt, die Wohnung letztlich aber nicht erhielt, ist auch eine Unterstützungsleistung für armutsgefährdete Familien inkludiert. Diese dient der Deckung eines Sonderbedarfs aufgrund höherer finanzieller Belastung und soll einer angemessenen Lebensführung von erziehenden Personen dienen.

Wiens FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss kritisiert die Wiener Mindestsicherung scharf.
Wiens FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss kritisiert die Wiener Mindestsicherung scharf.
Denise Auer

"Es ist ein unfassbarer Skandal, dass eine solche Familie fürs Nichtstun 4.600 Euro pro Monat erhält", ärgert sich der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss im Gespräch mit "Heute". "Alle anderen Wiener, die fleißig arbeiten, aber niemals auf eine solche Summe kommen und diese Personen auch noch erhalten müssen, sind die Dummen in dieser Stadt. Das ist unfair", poltert Krauss.

Nachsatz: "Einmal mehr bestätigt sich, dass Asylanten aus Arabien und Afrika von SPÖ-Bürgermeister Ludwig ins Wiener Sozialhilfeparadies gelockt werden. Die FPÖ fordert, dass nur mehr österreichische Staatsbürger die Mindestsicherung erhalten dürfen."

62 % der Sozialhilfe an Ausländer

Konkret waren in Wien im Vorjahr 62 Prozent der Sozialhilfebezieher ausländische Staatsangehörige, davon hatten 44 Prozent den Status als Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte. Und: In Wien nahmen 74 Prozent der Syrer Mindestsicherung in Anspruch, gefolgt von Somaliern (71 Prozent) und Afghanen (54 Prozent) – der Anteil unter den Österreicherinnen und Österreichern lag bei 4 Prozent.

Integrationsministerin Susanne Raab (VP) schlug daher vor, die vollen Sozialleistungen erst nach fünf Jahren auszubezahlen. Die Story kannst du HIER nachlesen >>

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Vermieter in Wien deckt auf, dass eine syrische Familie monatlich 4.600 € Mindestsicherung erhält
    • Die FPÖ kritisiert die Zahlungen und fordert, dass nur österreichische Staatsbürger Mindestsicherung erhalten sollen
    • Integrationsministerin Susanne Raab schlägt vor, die vollen Sozialleistungen erst nach fünf Jahren auszuzahlen
    • Insgesamt waren 62 % der Sozialhilfebezieher in Wien im Vorjahr ausländische Staatsangehörige
    red
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