"Jedes Gespür verloren"

4.600 € Mindestsicherung für Familie – Kickl entsetzt

Eine Großfamilie aus Syrien mit sieben Kindern bekommt in Wien insgesamt 4.600 € Mindestsicherung – FPÖ-Chef Herbert Kickl ist sauer.

Newsdesk Heute
4.600 € Mindestsicherung für Familie – Kickl entsetzt
FPÖ-Chef Herbert Kickl äußert sich zur "Heute"-Story und ist fassungslos.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com / Facebook / "Heute"-Montage

"Während die Österreicher unter der Teuerung leiden, bei Energie und Lebensmittel sparen müssen, jeden Euro dreimal umdrehen, kassieren Asylanten fürs Nichtstun 4.600 Euro pro Monat", schreibt FPÖ-Chef Herbert Kickl am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite und bezieht sich dabei auf die "Heute"-Story, die gerade für mächtig Wirbel sorgt.

Die "Heute"-Enthüllung über eine Großfamilie aus Syrien, die 4.600 Euro Mindestsicherung in Wien bezieht, erhitzt nicht nur die Gemüter bei den "Heute"-Lesern, sondern lässt nun auch politisch die Wogen hochgehen.

"Unfassbarer Skandal"

So ärgert sich etwa der blaue Rathaus-Klubobmann Maximilian Krauss: "Es ist ein unfassbarer Skandal, dass eine solche Familie fürs Nichtstun 4.600 Euro pro Monat erhält. Alle anderen Wiener, die fleißig arbeiten, aber niemals auf eine solche Summe kommen und diese Personen auch noch erhalten müssen, sind die Dummen in dieser Stadt. Das ist unfair."

Und auch Herbert Kickl legt nach und stellt klar: "Politiker, die solche Beschlüsse und Beihilfen beschließen, haben jedes Gespür verloren! Wählen wir diese Herrschaften der Einheitspartei gemeinsam - mit einer Stimme für die FPÖ - am 29. September ab."

"Familie lacht sich Bauch voll"

Das Posting von Herbert Kickl ist seit etwa 9.30 Uhr auf seinem Facebook-Profil zu finden und wird bereits hitzig diskutiert. "Diese Familie lacht sich doch den Bauch voll, wie dumm Österreich überhaupt ist. Der Mann wird ganz sicher niemals arbeiten gehen" oder "Unfassbar, da arbeitet man 40 Jahre als Österreicherin in diesem Land und bekommt einen Bruchteil davon was Fremde im Land bekommen" heißt es in den Kommentaren.

Der Grund für die Aufregung

Eine Großfamilie aus Syrien – Mutter, Vater und sieben Kinder – wollten jetzt eine neue Wohnung in Wien-Landstraße anmieten und legten ihre Einkünfte offen. Statt zweier Gehaltszettel übermittelte das Migranten-Paar dem Vermieter einen Bescheid über die zugestandene Mindestsicherung der Stadt Wien. Summe: stolze 4.600 Euro – netto, monatlich.

"Heute" errechnete, wie dieser enorme Betrag für die neunköpfige Familie zustande kommt. Die beiden Erwachsenen bekommen monatlich 809,09 Euro + jeweils 51,01 Euro Zuschlag, da Minderjährige im Haushalt leben. Dazu gibt es pro Kind 312,08 Euro, für eines ist die Großfamilie nicht anspruchsberechtigt. Obendrauf kommen 995,46 Euro Mietbeihilfe.

Mindestsicherung und Mietbeihilfe

Im konkreten Fall jener Familie, die in Wien-Landstraße lebt, die Wohnung letztlich aber nicht erhielt, ist auch eine Unterstützungsleistung für armutsgefährdete Familien inkludiert. Diese dient der Deckung eines Sonderbedarfs aufgrund höherer finanzieller Belastung und soll einer angemessenen Lebensführung von erziehenden Personen dienen.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine syrische Großfamilie in Wien erhält monatlich 4.600 € Mindestsicherung, was zu politischer Aufregung führt
    • FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert dies scharf und bezeichnet es als Skandal, während Leser und Politiker sich über die Ungerechtigkeit beschweren
    • Die Familie offenbarte ihre Einkünfte, was zu der Enthüllung führte, dass sie diese hohe Summe erhält, was zu hitzigen Diskussionen führt
    red
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