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46 Bewerber, aber keiner kam zum Vorstellungsgespräch

Friseur Ralph Thornbird stellt es beim Thema Personal die Haare auf. Der Grazer sucht seit Monaten dringend nach Mitarbeitern.

Amra Duric
Friseur Ralph Thornbird hat 46 Bewerber zum Gespräch geladen, doch kein einziger tauchte auf.
Friseur Ralph Thornbird hat 46 Bewerber zum Gespräch geladen, doch kein einziger tauchte auf.
iStock, Ralph Thornbird

Der Fachkräftemangel ist nicht nur in der Gastronomie und im Tourismus zu spüren. Auch der Grazer Friseur Ralph Thornbird ist verzweifelt. Insgesamt 46 Bewerber hat der Haar-Profi in den vergangenen zehn Monaten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Gekommen ist jedoch kein einziger.

Zwischen 1.605 und 1.810 Euro brutto im Monat

Seit Oktober 2021 sucht der Grazer nach einer 40-Stunden-Kraft. "Ich bin eigentlich ständig auf der Suche und arbeite derzeit für drei, damit ich das Geschäft am Laufen halte“, schildert er gegenüber der "Krone". Gezahlt wird in dem Salon nach Kollektivvertrag. "Das sind, je nach Berufsjahren, zwischen 1.605 und 1.810 Euro brutto im Monat. Ab einem gewissen Umsatz zahle ich auch Provisionen aus. Das machen nicht alle Friseure."

Auch Wirt kämpft mit Personalnot

Besonders frustrierend für den Coiffeur: "Der Großteil fand es nicht einmal der Mühe wert, vorher abzusagen." Die Problematik ist auch Lokalbetreiber Paul F. bekannt. Der Wirt sucht seit Wochen verzweifelt Servicepersonal. "Von fünf Bewerbern kam kein einziger. Ein sechster Interessent schaffte es immerhin zum Gespräch. Der hätte am nächsten Tag zum Probearbeiten kommen sollen, ist aber auch nicht aufgetaucht, weil ihm der Weg dann doch zu weit war", erzählt F. im Gespräch mit "Heute".

Bewerber und Bewerberinnen, die über das AMS kommen, aber nicht zum Gespräch auftauchen, melden sowohl der Wirt, also auch der Friseur beim AMS. "Von 20 Bewerbern, die ich vom AMS vorgeschlagen bekomme, melden sich vielleicht vier", ärgert sich der Wiener Lokalbetreiber. "Ich melde das dem AMS dann auch so zurück, aber den Betroffenen wird nicht das AMS-Geld gestrichen, sondern wohl nur auf die Finger geklopft."

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