Angebot an Fronius-Personal
450 Mitarbeiter gekündigt – nun gibt es Funken Hoffnung
Es war eine bittere Nachricht: Der Technologie-Konzern Fronius kündigt erneut Hunderte Mitarbeiter. Jetzt gibt es für sie einen Hoffnungsschimmer.
Diese Woche wurde bekannt, dass das Unternehmen mit der Zentrale in Sattledt (Bez. Wels-Land) 450 Beschäftigte an den österreichischen Standorten abbaut. Diese befinden sich neben Sattledt in Wels, Thalheim (Bez. Wels-Land) und Pettenbach (Bez. Kirchdorf).
Und: Bei den ausländischen Tochtergesellschaften fallen noch einmal 200 Jobs weg. Hauptbetroffen von den Einsparungen sind Deutschland und Tschechien. Erst vor wenigen Wochen hatte Fronius bekanntgegeben, dass es wegen der nicht enden wollenden Solarkrise den Personalstand um 350 reduziert.
Jetzt will ein anderer Konzern den nunmehr Betroffenen helfen: die Post. Sie sucht in Oberösterreich aktuell rund 160 Mitarbeiter – etwa in den Logistikzentren, bei der Zustellung oder in der IT.
Das Unternehmen macht auch auf seine "zahlreichen Benefits" aufmerksam: Es gibt u.a. Essens-Gutscheine im Wert von 400 Euro pro Jahr für Gastronomie und Supermärkte. Dazu kommen zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Ferienhäuser in ganz Österreich mit vergünstigten Konditionen.
Brutales Auf und Ab
Die Solar-Branche erlebte in der jüngsten Vergangenheit ein brutales Auf und Ab: Zuerst herrschte ein regelrechter Photovoltaik-Boom, später brach der Markt aber ein. Die Konsequenz: Die vollen Fronius-Lager konnten nicht abgebaut werden.
Verantwortlich für die zusätzlichen massiven Kürzungen: Die Markteinschätzungen mussten drastisch nach unten korrigiert werden. Es sei für heuer mit einem noch geringeren Wachstum zu rechnen als ursprünglich angenommen, heißt es.
In den vergangenen zwei bis drei Jahren erhöhte sich der Personalstand um etwa 2.000 auf 8.000. Durch die nunmehrigen Streichungen wird er rund 7.000 ausmachen. Auch einen weiteren Abbau schließt das Unternehmen nicht aus.
Modegeschäfte schließen, 171 Jobs weg
Die nächste bittere Pleite: Auch die Österreich-Tochter der angeschlagenen deutschen Modekette Esprit ist insolvent. Zwei Geschäfte in Oberösterreich müssen jetzt schließen. Die Schulden machen rund 8,3 Millionen Euro aus. 171 Mitarbeiter sind betroffen.