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44 Grad! Hitze-Alarm und Waldbrände

Heute Redaktion
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Ganz Italien leidet unter extremer Hitze, vor allem der Süden. Nachdem bereits in Enna auf Sizilien 40 Grad gemessen worden waren, musste sich Agrigento auf höllische 44 Grad einstellen. Für insgesamt 13 Städte, von Bologna im Norden bis Reggio Calabria im Süden, gaben die Behörden einen Hitze-Alarm heraus. In Griechenland brennen die Wälder.

Die Italiener sind zu Vorsichtsmaßnahmen gegen Hitzefolgen aufgerufen worden. Erst am Donnerstag soll es eine leichte Abkühlung geben. Die Rekordtemperaturen dieses Sommers begünstigen weiterhin vor allem auf Sizilien Dutzende Brände. Allein die etwa 20 staatlichen Löschflugzeuge und Helikopter waren am Mittwoch bei 32 Feuern im pausenlosen Einsatz, ein Dutzend davon auf Sizilien.

17 der Brände konnten sie unter Kontrolle bringen oder löschen. Derweil schlägt Italiens Landwirtschaft Alarm, weil die seit Monaten andauernde Trockenheit dazu führt, dass ein Großteil der Ernte gefährdet ist.

Waldbrände auch in Griechenland

Bei Waldbränden auf der griechischen Halbinsel Peloponnes sind sechs Menschen verletzt worden. Feuerwehrleute und Freiwillige kämpften die ganze Nacht durch und konnten einige Brände unter Kontrolle bringen, wie das Staatsfernsehen (NET) Mittwochfrüh berichtete.

Die Waldbrandgefahr bleibe sehr groß, warnte das Wetteramt. In weiten Teilen des Landes herrschen Temperaturen um die 42 Grad und extreme Trockenheit. Einer der Verletzten schwebt in Lebensgefahr und musste in ein Spezialkrankenhaus in Athen gebracht werden. "Die Lage ist besser. Es werden keine Ortschaften mehr bedroht. Die Winde haben nachgelassen", sagte die stellvertretende Regionalgouverneurin von Peloponnes Dina Nikolakou.

Kleinere Waldbrände in Mittelgriechenland bei Larissa, auf Kreta und den Inseln Kythera und Oinousses seien auch unter Kontrolle gebracht worden, berichtete das Staatsradio.

Trinkwasser wird knapp

Bei Dauerhitze um 40 Grad wütet weiters in Bulgarien ein großer Waldbrand. Betroffen ist ein Nadelwald mit einer Fläche von mehr als 120 Hektar bei Beliza im Südwesten des Balkanlandes. Mehr als 400 Feuerwehrleute, Förster und Freiwillige sowie zwei Hubschrauber versuchten seit Dienstagabend vergeblich, das Feuer auf dem schwer zugänglichen Bergterrain zu löschen. Drei Dörfer unweit des Brandes blieben von der Feuerflut zunächst verschont.

Nach der wochenlangen Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad wird in den Ländern Südosteuropas das Trinkwasser knapp. Auf der kroatischen Halbinsel Istrien mit hunderttausenden Urlaubern vor allem aus Österreich und Deutschland ist die Talsperre Butoniga als Hauptwasserquelle fast leer. Die Behörden ordneten an, die Duschen an den Stränden abzustellen und verboten die Gartenbewässerung und das Autowaschen.

In Serbien ist vor allem die Region um die Stadt Gornji Milanovac südlich von Belgrad betroffen, in der rund 300.000 Menschen leben. Der örtliche Trinkwasserfluss sei praktisch ausgetrocknet, so dass sich die Menschen auf eine nur stundenweise Wasserversorgung einstellen müssten, kündigten die Behörden am Mittwoch an.