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42.000 Jahre altes Fohlen soll wieder auferstehen
Die Pläne der russischen Wissenschaftler klingen verdächtig nach dem Skript für die nächste Fortsetzung von "Jurassic Park": sie wollen ein 42.000 Jahre altes Fohlen klonen.
Das Fohlen der ausgestorben Lenskaya-Pferdeart war gerade einmal 98 Zentimeter groß und wenige Wochen bis zwei Monate alt, als es während der letzen Kaltzeit vor rund 42.170 Jahren seinen letzten Atemzug tätigte.
Russische und japanische Forscher hatten den Kadaver des Tiers im August 2018 zufällig in dem etwa 100 Meter tiefen Batagaika-Krater (siehe Infobox) in der nordostsibirischen Taiga entdeckt. Hufe, Fell, Haut und der Schwanz waren im Permafrost-Boden über die Jahrtausende perfekt konserviert worden.
Nachdem die Wissenschaftler das geborgene Fohlen gesäubert und konserviert haben, planen sie nun einen spektakulären Versuch: sie wollen der längst ausgestorbenen und äußerst kältebeständigen Pferdeart neues Leben einhauchen. Bis April wollen die Forscher rund um den südkoreanischen Klon-Experten Hwang Woo-suk noch das dafür benötigte Zellmaterial heranzüchten.
Der sogenannte "Batagaika Megaslump" ist eine Thermokarst-Vertiefung von einem Kilometer Länge und etwa 100 Metern Tiefe in der nordostsibirischen Taiga. Es gibt zwei Entstehungsgeschichten zu der oft als "Tor zur Unterwelt" bezeichneten Vertiefung. Einmal soll sie in den 1960er Jahren langsam nach Rodungen für Straßenbauarbeiten, oder aber in den 1990er Jahren "ohne jegliche Vorwarnung" entstanden sein. Zahlreiche Funde in dem Krater gewähren Einblicke bis zu 200.000 Jahre in die Vergangenheit während der letzten Eiszeit.
Trotz einiger herber Rückschläge sind die Wissenschaftler zuversichtlich, dass ihr Versuch ein Erfolg wird, wie die "Siberian Times" berichtet. Als Basis soll das koreanische Jeju-Pferd dienen.
"Diese Art passt perfekt. Sie wurden schon mehrfach geklont und die Technologie an ihnen perfektioniert", erklärt die an dem Projekt arbeitende Wissenschaftlerin Lena Grigorjewa. Michil Jakowlew von der Universität Jakutsk fügt hinzu: "Hoffentlich kann die Welt bald den Klon des Fohlens begrüßen, das vor 42.000 Jahren gelebt hat."
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(rcp)