Steiermark

41-Jähriger schwebt nach Chemieunfall in Lebensgefahr

Bei einem Chemieunfall in Feldbach (ST) wurde Schwefelwasserstoff freigesetzt. Ein 41-Jähriger wurde dabei schwer verletzt. 

Jochen Dobnik
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Die Chemikalie wurde von speziell ausgebildeten Feuerwehrmitgliedern unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen neutralisiert.
Die Chemikalie wurde von speziell ausgebildeten Feuerwehrmitgliedern unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen neutralisiert.
BFV FB/C. Karner

Freitagnachmittag ereignete sich gegen 17 Uhr in einem Unternehmen in Feldbach (Bezirk Südoststeiermark) ein schwerer Arbeitsunfall in einer Behälterwaschangage. Ein 41-Jähriger befindet sich im LKH Feldbach, sein Zustand ist kritisch. Fünf weitere Mitarbeiter erlitten leichte Verletzungen.

Schwefelwasserstoff eingeatmet

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte ein bislang unbekannter Mitarbeiter, irrtümlich Schwefel und Schwefelnatrium zusammengeführt haben. Daraufhin reagierten diese beiden Substanzen und setzten wiederum Schwefelwasserstoff frei. Der 41-Jährige dürfte diese Substanz in großen Mengen eingeatmet haben. Er musste reanimiert werden, sein Zustand ist kritisch. Fünf weitere Mitarbeiter (32 bis 57) führten Erste-Hilfe-Maßnahmen durch und erlitten leichte Verletzungen.

Gegen 21:45 Uhr meldete die Einsatzleitung, dass der Stoff unter Anwendung von Spezialausrüstungen und Spezialgeräten gesichert gelagert werden konnte.
Gegen 21:45 Uhr meldete die Einsatzleitung, dass der Stoff unter Anwendung von Spezialausrüstungen und Spezialgeräten gesichert gelagert werden konnte.
BFV FB/C. Karner

Im Einsatz befanden sich neben den Rettungskräften insgesamt 17 Feuerwehren (25 Fahrzeuge, 88 Personen) aus dem Bezirk Südoststeiermark. Diese führten mit schwerem Atemschutz und Schutzanzügen eine Neutralisierung des Schwefelwasserstoffes durch. Der Einsatz konnte um 22 Uhr beendet werden.

Für weitere Mitarbeiter des Betriebes und für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr. Weitere Ermittlungen zum Unfallhergang laufen.