Kärnten

40.000 Opfer vertrauten Schulabbrecher Millionen an

Der Prozess gegen 8 Angeklagte wegen Betrugs in Millionenhöhe startete am Landesgericht Klagenfurt – der Hauptangeklagte hat die Schule abgebrochen.

Christian Tomsits
Die Angeklagten, allesamt Männer, am Mittwoch im Gerichtssaal in Klagenfurt
Die Angeklagten, allesamt Männer, am Mittwoch im Gerichtssaal in Klagenfurt
picturedesk.com

Am Mittwoch startete der Monster-Prozess gegen acht mutmaßliche Millionenbetrüger mit über 150 Zeugen in Klagenfurt. Die Männer zwischen 25 und 48 Jahren sollen sich im Juni 2019 auf einer Reise nach Mallorca vorgenommen haben, mit einer von ihnen gegründeten Kryptofirma "den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen“, so die Staatsanwältin.

Werbevideos, Mega-Events in Dubai

Wie berichtet, hatte sich der Chef Benjamin H. (26) laut Anklage auf Insta, Telegram und teuren Gala-Events in Dubai, Bali und Bangkok "wie ein Messias" inszeniert. Die bizarren Werbevideos wurden im Gerichtssaal gezeigt. „Wir haben die Lösungen, die es bis dato nicht gab“, versprach der Schulabbrecher im Seidenhemd seinen "Jüngern", dann soll taschenweise Bargeld eingesammelt worden sein.

Nach der 7. Klasse Gymnasium sei er "direkt in die Marketingbranche eingestiegen", habe rasch Karriere gemacht – alles "learning by doing", wie die "Kleine Zeitung" berichtete.

Vor Gericht war sich die Staatsanwaltschaft ist sicher: Dank eines Pyramiden-Sytems konnten die Komplizen auf Kosten ihrer Investoren ein Luxusleben führen, während mindestens 40.000 Opfer draufzahlten – zwischen 14 und 100 Millionen Euro sind weg. Bei seiner Festnahme gab Benjamin H. an, Autist zu sein, und setzte sein Handy auf Werkseinstellungen zurück. Er bekannte sich "nicht schuldig". Die Unschuldsvermutung gilt.

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