USA wollen Waffenruhe
40 Tote bei israelischen Attacken im Libanon
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums Dutzende Menschen getötet und verletzt worden.
Bei einem Angriff in der historischen Stadt Baalbek im Osten des Landes kamen der Behörde zufolge mindestens acht Menschen ums Leben. Darunter seien fünf Frauen gewesen. 27 weitere Personen seien verletzt worden. Bei weiteren Angriffen auf verschiedene Orte im Osten des Landes kamen den Angaben zufolge vier Menschen ums Leben.
Das Gesundheitsministerium meldete darüber hinaus, dass bei einem Angriff in Arab Salim im Süden des Landes mindestens sechs Menschen getötet wurden. Unter den Opfern seien auch vier Helfer gewesen, die einem der Hisbollah nahestehenden Rettungsdienst angehörten. Mindestens 13 weitere Menschen wurden bei anderen Angriffen im Süden des Landes getötet. Allein bei einem Angriff in Nabatija seien zudem mindestens 30 Menschen verletzt worden.
Gouverneur: Zivilschutzzentrum bei Baalbek getroffen
Der Gouverneur von Baalbek-Hermel, Baschir Chodr, berichtete auf der Plattform X von einem Angriff im Ort Duris in der Nähe von Baalbek auf ein Zentrum des Zivilschutzes. Den Angaben nach wurden dabei mindestens zwölf Menschen getötet. Die Rettungsarbeiten dauern noch an. Zuvor hatte Chodr gesagt, dass sich in dem Zentrum zum Zeitpunkt des Angriffs mindestens 20 Menschen befunden haben sollen.
USA unterbreiten Vorschlag für Waffenruhe
Die US-Botschafterin im Libanon hat Medienberichten zufolge einen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen den israelischen Streitkräften und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah vorgelegt. Der Entwurf sei dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri übermittelt worden, berichtete der arabische Nachrichtensender al-Jazeera. Das Papier von Botschafterin Lisa Johnson enthalte eine Reihe von Vorschlägen, die noch weiter diskutiert werden müssten.
Laut einem Bericht der "Jerusalem Post" verlangt das israelische Militär unter anderem, auch zukünftig gegen die Hisbollah im Libanon vorgehen zu dürfen, um eine Wiederbewaffnung der Miliz zu verhindern. Das stösst in Beirut auf Ablehnung. "Es ist undenkbar, dass Israel zu jeder Zeit zuschlagen darf", zitierte die Zeitung einen libanesischen Funktionär.
Die mit dem Iran verbündete Hisbollah beschiesst Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr mit Raketen. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Auf beiden Seiten der Grenze sind Zehntausende Menschen vor den Kämpfen geflohen. "Wir dringen deshalb so entschieden auf eine diplomatische Lösung, weil wir Bedingungen herstellen wollen, unter denen Zivilisten auf beiden Seiten in ihre Häuser zurückkehren können", sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Vedant Patel.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Bei israelischen Angriffen im Libanon sind zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden, darunter Zivilisten und Helfer
- Die USA haben einen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah unterbreitet, der jedoch noch weiter diskutiert werden muss und auf Widerstand in Beirut stößt