4:0-Gala gegen Kasachen! Erster ÖFB-Sieg seit EM

Christoph Baumgartner brachte Rot-Weiß-Rot vor 14.500 Fans in der Linzer Arena bereits in der zehnten Minute mit 1:0 in Front. Philipp Lienhart (54.) und Kapitän Marcel Sabitzer (56.) legten mit einem Doppelschlag gegen völlig überforderte Kasachen kurz nach Wiederbeginn nach, ehe Matthias Seidl in der 79. Minute auf 4:0 stellte. Rot-Weiß-Rot holte damit den ersten "Dreier" seit der EM-Endrunde.

Damit fuhr die Elf von Ralf Rangnick den ersten Sieg in der Nations-League-Gruppe B3 ein und liegt mit vier Zählern aus drei Spielen zur Halbzeit wieder voll im Aufstiegsrennen auf dem dritten Tabellenrang. Im Parallelspiel feierte Norwegen einen 3:0-Heimerfolg gegen Slowenien.

ÖFB-Blitzstart

ÖFB-Teamchef Rangnick überraschte mit seiner Aufstellung an zwei Positionen: Die Nummer eins Alexander Schlager, bei Red Bull Salzburg nur Ersatz, erhielt wieder den Vorzug. Am Sonntag werde aber Patrick Pentz wieder im Tor stehen. Als Solospitze bot der Deutsche den zuletzt formstarken Junior Adamu auf.

Vom Anstoß an ließen die ÖFB-Kicker in Linz keine Zweifel aufkommen. Den Schuss von Baumgartner konnte Nuraly Alip abwehren (2.), nicht einmal eine Minute später setzte Alexander Prass seinen Abschluss an die Außenstange (3.), fünf Minuten später musste Rückhalt Igor Shatskiy den Freistoß des Hoffenheim-Legionärs am langen Eck vorbeidrehen (8.). In der zehnten Minute zappelte der Ball dann im Netz, bejubelte Baumgartner nach einer druckvollen ÖFB-Startphase die verdiente 1:0-Führung. Nach einem hohen Ballgewinn von Nicolas Seiwald, der sofort tief spielte.

Nach einer kurzen Verschnaufphase erhöhte Rot-Weiß-Rot wieder den Druck. Konrad Laimer verzog in der 17. Minute hauchdünn, eine Freistoßflanke von Romano Schmid segelte kurz darauf in hohem Bogen an die Latte (18.). Als Baumgartner in der 22. Minute gegen Keeper Shatskiy im Strafraum zu Boden ging, blieb die Pfeife von Referee Don Robertson still – eine enge Entscheidung, die auch der Video-Referee nicht auflösen konnte. Adamu haute in der 26. Minute etwas überrascht am Ball vorbei, drückte in der 28. Minute einen Laimer-Stanglpass an die Stange – der dritte Alu-Treffer des Abends. Schmid probierte es in der ersten Minute der Nachspielzeit dann mit Gefühl, schlenzte den Ball aber klar über die Latte (45+1.).

Und Kasachstan? Die Elf von Ex-Tirol-Spieler und -Trainer Stanislaw Tschertschessow wirkte zunächst völlig überfordert. Erst in der 40. Minute gelang der erste Abschluss durch Bakhtiyor Zaynutdinov, den Lienhart klären konnte. Die beeindruckende Pausen-Bilanz: 14:1 Abschlüsse für Rot-Weiß-Rot.

Drei Tore nach der Pause

In dieser Tonart machte die ÖFB-Elf auch nach dem Seitenwechsel weiter. Prass (48.), Lienhart per Kopf (49.), Posch (49.) und Adamu (50.), der stark bedrängt wurde, vergaben, ehe Lienhart in der 54. Minute nach einem Schmid-Corner zum Kopfball hochstieg und zur klaren 2:0-Führung einnickte. Sabitzer erhöhte nach Baumgartner-Zuspiel in der 56. Minute wuchtig auf 3:0 (56.), stellte endgültig die Weichen auf Sieg.  "Joker" Marko Arnautovic, der Shatskiy anschoss, verpasste noch den vierten Treffer. Der gelang dann dem eingewechselten Rapid-Kapitän Matthias Seidl, der von Arnautovic ideal per Kopf bedient wurde – 4:0 (80.). Bei der einzigen Chance der Gäste durch Aslan Darabayev (73.) war Schlager zur Stelle.

In den letzten Minuten spielte das ÖFB-Team den klaren Sieg nach Hause.