Gesundheit
3G am Arbeitsplatz wird zu mehr Impfungen führen
Eine 3G-Regel in der Arbeit wird in Österreich gerade heiß diskutiert. In Italien wurde dadurch die Impfquote erhöht. Warum, erklärt ein Experte.
Geimpft, genesen oder getestet? Diese Frage könnte bald auch beim Betreten des Arbeitsplatzes in Österreich gestellt werden. Zumindest soll es diesbezüglich derzeit Gespräch zwischen den Sozialpartnern geben. Die Vorreiterrolle nimmt hier Italien ein. In dem Nachbarland gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz fix ab Mitte Oktober - und soll damit bereits die Impfquote erhöht haben.
Ein Anreiz auch für nicht geimpfte Österreicherinnen und Österreicher? Ja, sagt Hans-Peter Hutter, Epidemiologe an der MedUni Wien. "Ich gehe definitiv davon aus, dass ein solche Maßnahmen auch bei uns zu eine höheren Impfrate führen wird." Der Grund sei einfach: "Die Leute brauchen Anreize." Und dieser sei mit einer 3G-Regelung am Arbeitsplatz deutlich vorhanden.
Bequemlichkeit als Anreiz
Traurig fände der Experte lediglich, dass die Betroffenen dabei nicht an ihre Gesundheit, sondern lediglich die Bequemlichkeit denken würden. "Leider handelt es sich bei dem Anreiz nicht um die Tatsache, dass ich erkranken und im Krankenhaus mit Schläuchen, die aus mir heraus kommen, landen könnte. Es geht nur darum, dass ich nicht mehr Testen gehen möchte." Vielen sei das ständige Testen einfach zu mühsam, auch der Zeitaufwand spiele eine große Rolle, so Hutter.