Niederösterreich

3,8 Mio. Mundspültests nach Insolvenz unter dem Hammer

Das Abklingen der Pandemie brachte Firmen ins Schleudern, Lagerbestände der „Artichoke Biotech GmbH“ werden nun versteigert.

Erich Wessely
Corona-Tests werden versteigert.
Corona-Tests werden versteigert.
Screenshot aurena.at, iStock (Symbol)

Ende August meldete die „Artichoke Biotech GmbH“, besser bekannt unter „COVID Fighters“, mit Sitz in Göstling (Scheibbs) Insolvenz an. Laut KSV1870 machen die Passiva 5,1 Mio. Euro aus, als Aktiva werden rund 3 Mio. Euro genannt, diese seien aber strittig.

Coronatests für Schulen abgewickelt

Geschäftsführer Boris Fahrnberger zeichnete mit seiner Firma u.a. für die Abwicklung der Schultests in NÖ und OÖ verantwortlich, laut „Rahmenverbindungen mit dem Vertragspartner war die Schuldnerin verpflichtet, die Leistungsbereitschaft für bis zu 5 Mio. Testungen pro Woche herzustellen“.

"Sehr schade, dass es so passiert ist"

Mit Abflauen von Corona wurden die Tests nicht mehr abgerufen, die Firma mit 52 Mitarbeitern ging pleite. „Der Masseverwalter hat übernommen, sehr schade, dass es so passiert ist“, so Fahrnberger zu "Heute".

Online-Auktion

Am 28. September findet nun eine Online-Auktion mit den Beständen auf aurena.at statt. 1.778 Waren werden versteigert, angeboten werden u.a. Laptops, Scanner und 3,8 Mio. PCR-Mundspültests (je 9.600 Stück ab 1 Euro, Anm.: Ware lagernd auf 1 Palette - bestehend aus 32 Kartons. Je Karton 300 Tests in 6 Packungen zu je 50 Röhrchen - gefüllt mit 3 ml NaCl, 50 Absorptionstücher, 50 Leerkartons, 50 Beutel und Anleitung). Am Vortag gibt es in der Guntramsdorferstraße 105 in Mödling einen Besichtigungstermin. "Bei Zuschlag sind die Waren unbedingt abzuholen", so ein aurena.at-Sprecher zu "Heute".

Bis 17. Oktober können Gläubiger übrigens ihre Ansprüche anmelden.

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