Politik
345 € für Milliarden-Konzern ORF – weg mit der GIS!
Laut neuer "Heute"-Umfrage wollen 58 % das komplette Aus der GIS. Schaffen wir sie doch – wie in Frankreich – ab.
Der ORF ist nicht jedem lieb, aber allen teuer. Rund 345 Euro GIS-Gebühr blechen TV-Seher pro Jahr. In Zukunft sollen auch noch all jene zur Kasse gebeten werden, die gar keinen Fernsehapparat oder kein Radio besitzen. Sie könnten ja im Internet über das Programm stolpern. 2022 wurden die ohnedies schon stattlichen GIS-Gebühren um satte acht Prozent nach oben geschnalzt.
Ergebnis: Der ORF schwimmt im Geld. Über eine Milliarde (!) Euro beträgt der Jahresumsatz des öffentlich-rechtlichen Senders. Ein guter Teil davon, nämlich 645 Millionen im Jahr, sind Programmentgelte. Auf gut Deutsch: unser GIS-Geld.
Und um unsere Gebühren ist dem Sender kaum etwas zu teuer:
➤ Im Sommer wurde der neue ORF-Newsroom am Küniglberg eröffnet. Er erinnert an Raumschiff Enterprise. Stolz durften Spitzen der Politik das weitläufige Großraumbüro, in dem man sich um Kaffeemaschinen zofft, an der Seite der "Sommergespräche"-Moderatoren abschreiten. Gottlob war niemand schlecht bei Fuß – alle Parteichefs haben das Ziel erreicht.
➤ Der ORF betreibt neun Landesstudios. Teilweise dürfen sich die Polit-Landeskaiser dort noch mit Sonntags-Ansprachen an die Menschen wenden.
➤ Der ORF erreicht mit seiner "blauen Seite" 5,7 Millionen Österreicher im Monat. Diese News-Page spielt – zusätzlich zur GIS – die höchsten Werbeeinahmen aller Onlineseiten in Österreich ein. Dabei ist der ORF seinerzeit aus guten Gründen ins Leben gerufen worden. Er sollte ein Korrektiv für mehr Meinungsvielfalt in Österreich sein. Heute bewirkt er nahezu das Gegenteil: Gedopt mit Gebühren-Millionen verzerrt er den Medienmarkt zu seinen Gunsten. Dadurch entsteht ein unfairer Wettkampf, der anderen Medien immer weniger Platz lässt. Wenn der ORF-General jetzt gnädigerweise eine Halbierung der Textbeiträge ankündigt, ist das herzig, aber genau das, was das ORF-Gesetz vorschreibt: kein zeitungsähnliches Angebot zu betreiben. Im Gegenzug will der ORF dafür das Videoangebot drastisch erhöhen – und Werbung vor den Clips verkaufen?
➤ Der ORF hat zwei eigene TikTok-Moderatoren. 347.000 Follower haben ihre (gut gemachten) TikToks abonniert. Aber sollte österreichisches Zwangsgebühren-Geld wirklich dafür aufgewendet werden, Inhalte für eine chinesische Plattform aufzubereiten?
Schafft die GIS ab!
Die Österreicher jedenfalls haben jetzt die Nase voll. In Zeiten der Teuerung fordern in einer neuen "Heute"-Umfrage 58 Prozent: Schafft die GIS-Gebühr ab! Weitere 26 Prozent wollen, dass nur die brennen sollen, die auch zusehen oder -hören.
Und unsere Politik? Kümmert das nicht. Mutlos-Medienministerin Susanne Raab – das ist jene Dame, die erfolgreiche Medien bestrafen möchte – bastelt im stillen Kämmerlein seit Monaten an einem neuen ORF-Gesetz und einer neuen Medienförderung. Mehr als Schlagworte sickerten bisher nicht durch. Am Donnerstag meinte Raab – in Zeiten einer Rekord-Teuerung wohlgemerkt – sie bemühe sich um eine "geringstmögliche" Belastung der Bevölkerung bei der "GIS neu". Klar: Bei 18.000 Euro Gehalt erscheint nahezu jede Belastung gering.
Marcron machte es vor
Während Macron in Frankreich mutig die Rundfunkgebühren abgeschafft hat, ist der ORF hierzulande offenbar sakrosankter als die Kirche – aus der kann man austreten, zur GIS wird man weiterhin verdonnert.
Zeitgemäß ist das nicht. Fair wäre, wenn – wie bei Netflix, Spotify oder der New York Times – jene dafür zahlen, die das Programm sehen oder hören wollen. Bonus-Inhalte gehören hinter eine Paywall, öffentlich-rechtliche Basis-Infos künftig aus einem SCHLANKEN Budget finanziert. Aber 34 Stunden Wiederholungen pro Tag – das bekommen wir woanders günstiger…
Was ist deine Meinung zur GIS? Schreib einen Kommentar oder ein Mail!