Drama vor Großbritannien

32 Verletzte bei Schiffs-Kollision in Nordsee

Montagmittag kollidierten vor der britischen Küste ein Frachtschiff mit einem Öltanker. Es soll mindestens 32 Verletzte geben.
10.03.2025, 22:49

Bei der Kollision eines Öltankers und eines Frachtschiffs vor der britischen Nordseeküste sind nach Behördenangaben mehr als 30 Menschen verletzt worden.

Nach dem Unglück vor der Küste der nordostenglischen Grafschaft Yorkshire seien bislang 32 Verletzte an Land gebracht worden, teilte der Leiter der Hafenbehörde von Grimsby East, Martyn Boyers, am Montag mit. Krankenwagen stünden am Kai bereit, um sich um die Verletzten zu kümmern.

Verschmutzung des Meeres "wahrscheinlich"

Die Reederei Stena Bulk, welcher der Öltanker gehört, teilte mit, dass die gesamte Besatzung am Leben sei. Zuvor hatte das Unternehmen in Stockholm erklärt, dass der Tanker unter US-Flagge gefahren sei, ohne weitere Angaben zu machen. Laut der Schiffsortungswebsite "Marine Traffic" handelte es sich um die "Stena Immaculate". Das Schiff hatte demnach vor seinem Zielort Immingham nahe Hull vor Anker gelegen.

Bei dem beteiligten Frachtschiff handelte es sich laut "Marine Traffic" um die "Solong", die unter portugiesischer Flagge fahre und der deutschen Reederei Köpping gehöre. Diese gab auf Nachfrage jedoch an, das Schiff gehöre einer anderen Hamburger Reederei.

Das Unglück ereignete sich vor der Küste der nordostenglischen Grafschaft Yorkshire.
APA-Grafik / picturedesk.com

Die britische Küstenwache erklärte, es sei "wahrscheinlich", dass das Unglück eine Verschmutzung des Meeres zur Folge habe. Der Einsatz sei noch im Gange und es würden die "wahrscheinlich erforderlichen Maßnahmen gegen Verschmutzung" geprüft.

Feuer am Unglücksort

Die Internationale Schifffahrtsorganisation bestätigte Feuer am Unglücksort. Der Einsatz konzentriere sich derzeit auf die Brandbekämpfung und die Rettung der Besatzungen. Britische Sender zeigten Bilder von einer riesigen schwarzen Rauchsäule und Flammen. Laut BBC brannte der Öltanker.

Die britische Küstenwache war nach eigenen Angaben um kurz nach 10.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MEZ) über das Unglück informiert worden. Sie leitete einen großangelegten Rettungseinsatz ein und aktivierte dafür einen Rettungshubschrauber, ein Flugzeug, Rettungsboote sowie Schiffe, die zur Brandbekämpfung eingesetzt werden können.

Dramatischer Funkspruch

Ein dramatischer Funkspruch dokumentiert den Moment der Evakuierung. Ein Sprecher der Küstenwache von Humber meldete: "Solong ist mit dem Tanker Stena Immaculate in der äußeren Ankerzone kollidiert. Beide Schiffe werden aufgegeben. Schiffe mit Feuerlöschgerät oder Rettungsausrüstung sollen sich bei der Humber-Küstenwache melden. Die Stena Immaculate transportiert Jet A1-Treibstoff, der nun brennt und ins Wasser gelangt."

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