300 Hanfpflanzen! So viel dürfen Deutsche NICHT anbauen

Seit dem ersten April dieses Jahres wurden die Gesetze in Deutschland rund um Cannabis massiv gelockert. Demnach darf man dort als Konsument so einiges – dazu gehört allerdings NICHT der Anbau von 300 Pflanzen zum kommerziellen Zweck, wie es mutmaßlich  mehrere Täter in Artnern im Bundesland Thüringen getan haben.

Berichten der "BILD" zufolge entdeckte die Polizei am 7. September aufgrund eines Brandes in einem ehemaligen "Netto"-Markt im Ortsteil Voigtstedt auf mehr als 200 Quadratmetern etwa 300 Cannabis-Pflanzen – das sind 100 mal so viele, wie pro Person in Deutschland legal zum Eigenbedarf angebaut werden dürfen.

Täter flüchtig

Die mutmaßlichen Täter sind vorerst untergetaucht, doch die Polizei ist ihnen laut einem Sprecher auf der Spur: "Im Rahmen der Ermittlungen konnten weitere Bilder der Tatverdächtigen gesichert werden." Aufgrund des Funds von vertrockneten Stängeln lässt sich darauf schließen, dass die Plantage mindestens seit Mai 2024 betrieben wurde und die 1,20 Meter hohen Pflanzen bereits in zweiter Generation gezogen werden.

Was darf man in Deutschland eigentlich?

Trotz der Legalisierung von Cannabis in Deutschland, darf man sich nicht alles erlauben. Ein Blick in den Fragen- und Antworten-Katalog des Bundesgesundheitsministeriums sorgt für Aufklärung. Erlaubt ist der private Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum. Allerdings erst dann, wenn man seit mindestens seit 6 Monaten in Deutschland gemeldet ist. In dem Fall dürfen pro Person drei Pflanzen zuhause gezogen werden.

Erwachsene dürfen unterwegs 25 Gramm getrocknetes Cannabis bei sich haben. Am eigenen Wohnsitz dürfen bis zu 50 Gramm pro erwachsener Person gelagert sein. Dabei ist die Weitergabe an Dritte nicht erlaubt. Die Weitergabe an Minderjährige ist weiterhin nicht erlaubt, zudem wurden die "Strafrahmen im Cannabisgesetz für den Verkauf oder die Überlassung von Cannabis an Minderjährige" angehoben.