Täter erst 18

Wiener Firma nahm anonym Drogen-Pakete an – Festnahme

Ein erst 18 Jahre alter Wiener soll an eine Firma Pakete voller Drogen bestellt haben. Jetzt klickten die Handschellen.

Newsdesk Heute
Wiener Firma nahm anonym Drogen-Pakete an – Festnahme
In Dutzenden Paketen waren Drogen versteckt. (Symbolbild)
Getty Images

Eine Firma in Wien hat sich ein denkbar dubioses Geschäftsmodell zu eigen gemacht. Für Kunden wird dort die Möglichkeit angeboten, gegen Bezahlung anonymisiert Paketsendungen empfangen zu können. Abholer müssen sich nicht weiter ausweisen.

Im Zuge einer Paketsendungskontrolle in Niederösterreich wurden nun in einem hier hin adressierten Paket – welche Überraschung – größere Mengen Drogen entdeckt. Konkret fanden die Kriminalisten Cannabis und Magic Mushrooms. Es folgten Ermittlungen zu Herkunft und Empfänger.

Verdächtiger 18 Jahre alt

Der Abholer eines Pakets konnte am Vormittag des 12. November im Nahbereich der Firma ausgeforscht werden und lieferte Hinweise zum Besteller. Daraufhin nahmen die Ermittler den Besteller, einen 18-jährigen österreichischen Staatsbürger, in seiner Wohnung in Wien-Hernals fest.

Bei der Hausdurchsuchung wurde Bargeld und eine geringe Menge Cannbiskraut vorgefunden und sichergestellt. Der Tatverdächtige verweigerte die Aussage zu den Tatvorwürfen und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht.

30 Pakete

Mittlerweile konnten über 30 Paketsendungen mit Suchtmitteln, die an diese Firma adressiert waren, sichergestellt werden. Der Kontrolldruck wird durch die Kriminalpolizei insbesondere bei Paketsendungen an diese Firma verstärkt. Im Hintergrund laufen umfangreiche Ermittlungen zu den Versendern und Empfängern der Pakete in enger Abstimmung mit dem Bundeskriminalamt.

"Speziell der Drogenhandel über den Postversand stellt die Polizei vor große Herausforderungen. Solche Dienstleister erschweren durch ihr Geschäftsmodel unsere Bemühungen im Kampf gegen die Suchtmittelkriminalität. Im Gegenteil, durch solche Modelle können kriminelle Aktivitäten sogar gefördert werden ", sagt Brigadier Daniel Lichtenegger, Büroleiter Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt.

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    • Eine Wiener Firma bot gegen Bezahlung anonymisierte Paketsendungen an, was von Kriminellen genutzt wurde, um Drogen zu versenden.
    • Ein 18-jähriger Österreicher wurde nach dem Fund von Drogen in einem Paket festgenommen, und die Polizei verstärkt nun die Kontrollen und Ermittlungen gegen solche Geschäftsmodelle.
    red
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