30 Österreicher kauften trotz Krieg Babys in Ukraine

Ein Dreivierteljahr lang versuchten Lela und ihr Mann ein Baby zu bekommen – ohne Erfolg. "Das sollte leider nicht unser Weg werden", erzählt sie heute in der Puls4-Doku "Kind um jeden Preis". Für das Paar wurde schließlich klar, dass ein Kinderwunsch, auf dem klassischen Weg, nicht möglich sein wird. Nach zwei Fehlgeburten fanden sich Lela und ihr Mann in einer Kinderwunschklinik wieder. Durch künstliche Befruchtung konnte für die Familie der Kinderwunsch schließlich in Erfüllung gehen.

Neben künstlicher Befruchtung wird auch die Leihmutterschaft immer beliebter. Diese ist in Österreich jedoch verboten. Deshalb weichen viele Paare, die sich Nachwuchs wünschen, in die Ukraine aus. Einer der größten Leihmutterschaft-Anbieter weltweit ist BioTexCom mit Sitz in Kiew.

Baby kostet zwischen 40.000 Euro und 65.000 Euro

Die Nachfrage nach Leihmüttern ist selbst durch den Krieg in der Ukraine nicht eingebrochen. Im Gegenteil. "Es gibt sehr viel mehr unfruchtbare Patienten, als wir behandeln können. Wir haben eine sehr lange Warteliste", erzählt der medizinische Leiter bei BioTexCom Ihor Pechenoha in der Doku. Ein Baby in der Klinik kostet zwischen 40.000 und 65.000 Euro.

Allein im Kriegsjahr 2022 haben 30 Paar aus Österreich ihre Babys aus der Ukraine geholt. Seit Beginn des Krieges wurden bei BioTexCom 600 Kinder geboren. "Vor dem Krieg hatten wir fünf Mal mehr Angestellte", erzählt der medizinische Leiter. "Eine weitere Challenge war die Panik unserer Leihmütter in den ersten Tagen des Krieges. Viele hatten Angst und wussten nicht, was sie tun sollten", berichtet Pechenoha. "Wir konnten aber alle Leihmütter evakuieren und haben keine einzige Leihmutter und kein Baby verloren."

Die ganze Doku "Kind um jeden Preis", heute um 20:15 Uhr auf joyn.at und Puls4.