Wetter

30-Grad-Marke wird immer früher erreicht

Die 30-Grad-Marke wird mittlerweile um durchschnittlich elf Tage früher erreicht als noch vor einigen Jahrzehnten, wie eine Auswertung der ZAMG zeigt. 

Michael Rauhofer-Redl
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Sprühnebel gegen die Hitze am Wiener Schwarzenbergplatz im Juli 2020. Archivbild
Sprühnebel gegen die Hitze am Wiener Schwarzenbergplatz im Juli 2020. Archivbild
Guo Chen Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Heute Montag wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zum ersten Mal in diesem Jahr die 30-Grad-Marke erreicht. Das ist etwas früher als im Mittel der letzten 30 Jahre und im Bereich der typischen Schwankungsbreite. Im Vergleich zum 20. Jahrhundert ist der Termin des ersten 30ers aber mittlerweile deutlich früher geworden.

"In den letzten 30 Jahren, in der Klimaperiode 1991-2020, wurde in Österreich der erste 30er im Durchschnitt am 19. Mai erreicht, wobei die typische Schwankungsbreite von Anfang Mai bis Anfang Juni reichte", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). "In der Klimaperiode 1961-1990 wurde die 30-Grad-Marke im Durchschnitt am 30. Mai erreicht, mit einer typischen Schwankung von Mitte Mai bis Mitte Juni."

Frühester 30er im April, spätester im Juli

In den letzten Jahren gab es den ersten 30er im Jahr 2020 am 23. Mai (Imst, Innsbruck, Haiming, Landeck, Mayrhofen, Prutz), im Jahr 2019 am 3. Juni (Bludenz, Feldkirch, Innsbruck, Jenbach, Imst, Haiming, Bad Goisern, Schärding), im Jahr 2018 am 20. April (Salzburg-Freisaal) und im Jahr 2017 am 19. Mai (Waidhofen/Ybbs, Oberndorf/Melk, Wieselburg, Amstetten, Schärding, Bad Ischl, Weyer, Linz).

2018 wurde die 30-Grad-Marke extrem früh erreicht, es war der zweit früheste Termin der Messgeschichte. Den frühesten 30er der Messgeschichte gab es am 17. April 1934 in der Stadt Salzburg. Den spätesten ersten 30er seit den 1950er-Jahren registrierte die ZAMG am 2. Juli 1989 (Bruckneudorf im Burgenland). "Im Jahr 1899 wurde der erste 30er sogar erst am 22. Juli gemessen. Aber vor 1950 gab es noch deutlich weniger Messstationen, daher lässt sich das mit den Messungen der letzten Jahrzehnte nicht vergleichen", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik.

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