Kontroverse in Wien-Simmering
30 cm fehlen – Debatte um Gehsteig-Blockade geht weiter
Die Grünen Simmering sorgen sich um die Sicherheit der Fußgänger. Der gesperrte Gehsteig in der Brehmstraße sorgt weiter für Diskussion im 11. Bezirk.
Ein gesperrter Gehsteig in Wien-Simmering sorgte vor rund einem Jahr für Aufregung. Parkplätze statt gesichertem Gehweg lautete damals die Devise. Auf einem Gehweg in der Brehmstraße wurde der Parkplatz nämlich auf die Gehsteigfläche verlängert. Laut Bezirk gäbe es diese Regelung bereits seit 2008. Die Fläche für den Gehsteig war nun aber um 30 Zentimeter nicht mehr breit genug, weshalb dieser gesperrt wurde.
Die Begründung des Bezirks lautete damals, dass der Gehsteig ohnehin an der Mauer entlangführen und somit von einem geringen Nutzen sein würde. Ein Lokalaugenschein der Grünen Simmering zeigt nun aber eine andere Situation: eine morgendliche Fußgeherkarawane auf der Fahrbahn neben dem gesperrten Gehsteig.
"Umständliche Umwege"
Früher handelte es sich bei der Region um Gewerbegebiet, mittlerweile befinden sich dort ein Wohnhaus und ein Kindergarten. Viele Personen sind auch zu den Weiterbildungseinrichtungen in der Brehmstraße 10-14 unterwegs.
"Gerade in der Umgebung von Schulen und Kindergärten wie in der Brehmstraße müssen ausreichend breite Gehsteige vorhanden sein, anstatt Menschen zu umständlichen Umwegen zu zwingen. Wir fordern weiterhin, einen sicheren und ausreichend breiten Gehsteig zu schaffen, wie er im Bebauungsplan vorgesehen ist", so Andreas Fritsch, Bezirksrat von den Grünen Simmering.
Bezirk sieht keinen Handlungsbedarf
Seitens der Bezirksvorstehung verweist man weiterhin auf die gegenständliche Parkordnung von 2008 und den Wunsch von abgestraften Anrainer:innen, weshalb der Parkplatz auf die Gehsteigfläche verlängert wurde.
"Entlang der Mauer der Industriefirma besteht zurzeit keine Gehsteigverpflichtung. Sollte sich an der Situation etwas ändern, werde ich den Sachverhalt neu bewerten lassen. Ein Zugang sowohl zum Kindergarten, als auch zur Schule und dem Wohnbau ist über einen gesicherten Schutzweg möglich", erklärt Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ).