Bad Vöslau: Obduktion fertig

3 Tote! Altwarenhändler (77) erschoss seine Freunde

Die Obduktionsergebnisse im Fall der 3 toten Altwarenhändler aus Bad Vöslau liegt auf. Der Wohnungsbesitzer dürfte auf seine Freunde geschossen haben.

3 Tote! Altwarenhändler (77) erschoss seine Freunde
In dieser Wohnung in Bad Vöslau wurden die drei Toten entdeckt.
Thomas Lenger

Samstagnachmittag hatten Nachbarn aus einer Wohnung eines Wohnhauses in Bad Vöslau (Baden) einen lauten Knall und Brandgeruch wahrgenommen und die Einsatzkräfte verständigt. Im Inneren der versperrten Wohnung fand die Polizei drei Leichen: Jene des Wohnungsbesitzers (77) sowie zwei Bekannte (63, 67).

3 Tote bei Brand in Bad Vöslau - die Bilder:

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    In dieser Wohnung in Bad Vöslau wurden die drei Toten entdeckt.
    In dieser Wohnung in Bad Vöslau wurden die drei Toten entdeckt.
    Thomas Lenger

    Die drei Männer wiesen Schusswunden am Oberkörper und im Kopfbereich auf. Am Tatort wurden eine Schrotflinte und eine Faustfeuerwaffe gefunden. Zudem war an drei Stellen Feuer gelegt worden. Die Schusswaffen gehörten, wie auch eine Glock im Safe, dem 77-Jährigen. Die Wohnungstüre war von innen zwei Mal versperrt gewesen.

    Für die Polizei stellten sich mehrere Fragen: Wer hat wen und warum erschossen, was war der Zweck des Treffens und wer lud ein? Eine Obduktion sollte die genaue Todesursache klären. Das Landeskriminalamt nahm noch am Wochenende Kontakt zu den Angehörigen auf und erhoffte Rückschlüsse.

    Das vorläufige Obduktionsergebnis lag mit Dienstagmorgen vor: Alle drei Männer starben durch Schussverletzungen. Die beiden Bekannten wurden mit Faustfeuerwaffe und Schrotflinte erschossen (Anm.: einer nur mit der Schrotflinte, der andere mit Schrotflinte und Faustfeuerwaffe), dann dürfte der 77-Jährige die Faustfeuerwaffe gegen seinen Kopf gerichtet haben. Schmauchspuren wurden bei zwei Personen festgestellt: Beim Wohnungsbesitzer sowie einem Bekannten.

    Schmauchspur-Gutachten

    "Das ist aber kein Beweis, dass zwei Personen auch geschossen haben. Es braucht nur eine Person in der Nähe des Schützen gestanden haben", erklärte Stefan Pfandler vom LKA NÖ. Ein Schusshand-Gutachten soll dazu endgültige Klarheit bringen - die Spezialisten des BKA sind jetzt am Zug. "Da gehts um die Dichte der Schmauchspuren", so Pfandler, der indes betont, dass das Gutachten längere Zeit in Anspruch nehmen würde.

    Die weitere Befragung der unmittelbaren Umfelder der drei toten Antiquitätenhändler gehen weiter. Bis dato konnte sich kein Angehöriger einen Grund für einen derart heftigen Streit samt Eskalation erklären.

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