3 Tote in Bad Vöslau
Obduktion und Schmauchspuren sollen Rätsel lösen
Bei einem Brand in Bad Vöslau waren drei Leichen (63, 67, 77) mit Schusswunden entdeckt worden. Jetzt wartet alles aufs Obduktionsergebnis.
Nach der Auffindung von drei Toten mit Schusswunden in einer Wohnung in Bad Vöslau (Bezirk Baden) wurden am Montag die von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angeordneten Obduktionen vorgenommen. Erwartet werden Aufschlüsse zu den Hintergründen des blutigen Vorfalls. Eingeleitet worden seien Ermittlungen gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Mordes, sagte Behördensprecher Markus Bauer am Montag auf "APA"-Anfrage.
Am Samstagnachmittag starben der 77-jährige Wohnungsinhaber sowie zwei Männer im Alter von 63 und 67 Jahren aus dessen Bekanntenkreis. Sichergestellt wurden eine Faustfeuer- und eine Langwaffe rund um den Tatort sowie eine Glock im Tresor.
"Wer tatsächlich die Waffen benutzt hat und ob ein Vierter involviert war, ist noch nicht gesichert", meinte Markus Bauer. Aufschluss geben sollen Untersuchungen auf Schmauchspuren. "Dazu wird es ein Gutachten geben", schätzte der Staatsanwalt ein. Einblicke dürften auch die am Montag gestarteten Obduktionen liefern - vorläufige Resultate sollen bis Dienstag vorliegen. Laut ersten Ermittlungserkenntnissen wiesen die drei toten Antiquitätenhändler Schusswunden am Oberkörper sowie im Kopfbereich auf. Zu der Bluttat selbst kann natürlich viel spekuliert werden.
Durchleuchtung von Umfeld
Entdeckt wurden die drei Toten von Feuerwehrleuten, die am Samstagnachmittag aufgrund eines Brandes bzw. wegen einer Explosion alarmiert worden waren. Die Flammen in der Wohnung wurden rasch gelöscht, der Brand könnte gelegt worden sein.
Aufschluss erhoffen sich die Kriminalisten durch die Befragung der unmittelbaren Umfelder der Toten. Denn sollte ein vierter Täter ausgeschlossen werden können und die Angehörigen zu wenig über die Toten und deren Handeln wissen, könnte die Bluttat bzw. exakter Ablauf und Motiv womöglich auch ungeklärt bleiben.