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250.000 Kunden zahlen bald 245 Prozent mehr für Strom

Die Strompreisbremse deckelt Kosten – doch nur bis 2.900 Kw/h. Alles drüber muss bezahlt werden. 250.000 Kunden zittern nun vor einer Preisexplosion.

Christian Tomsits
Am Markt wird Strom billiger, das hält die Preise aber nicht vom Steigen ab.
Am Markt wird Strom billiger, das hält die Preise aber nicht vom Steigen ab.
Getty Images/iStockphoto

Die Tiroler Wasserkraft Aktiengesellschaft, kurz TIWAG kündigte jetzt an, den Strompreis ab 1. Juni drastisch zu erhöhen. Ein Plus von 245 Prozent wird Abnehmern künftig verrechnet, damit weiterhin derselbe Strom, der hauptsächlich aus Wasserkraft gewonnen wird, durch die Steckdosen fließt.

"Entsprechend den Entwicklungen am Großhandelsmarkt müssen wir dem Sommer die Preise anpassen und damit dem aktuellen Marktniveau in Österreich angleichen", hieß es in einer Aussendung am Freitag.

Davon betroffen: 250.000 Kunden. Sie zittern jetzt vor enormen Mehrkosten, obwohl die Strompreisbremse der Regierung den Preis eigentlich Deckeln sollte.

"Zum Glück bremst die Strompreisbremse diese Steigerung durchaus ein, aber natürlich nur bis zu diesen 2.900 Kw/h. Jeder, der mehr verbraucht, besonders jene mit einer verbrauchsintensiven Nachtspeicherheizung oder Luftwärmepumpe spüren das natürlich stark", so Domenico Rief, der Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der Arbeiterkammer zum "ORF".

Die Arbeiterkammer errechnet bei einem durchschnittlichen Haushalt mit 20 bis 25 Euro Mehrkosten pro Monat – die Strompreisbremse schon eingerechnet. Und Achtung: Die Strompreisbremse läuft vorerst nur bis Juni 2024. "Wenn sie dann ausläuft, wird es richtig teuer", wart der Experte. "Dann müsste man mit 45 bis 50 Euro mehr rechnen im Monat“, so Domenico Rief.

Bundesweite Beratungsstelle der AK

Die angekündigte Erhöhung der Strompreise verunsichert Kunden aktuell so sehr, dass die Telefonleitungen bei der Arbeiterkammer glühen. Daher richtet die AK nun bundesweit eine eigene Hotline nur für Fragen rund um Energiepreise ein.

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