Klimaschutz

25 Cent extra für Plastikflaschen und Dosen fix

Um Müll in der Natur zu vermeiden: Einführung eines Pfands auf Einweggetränkeflaschen und Dosen ab 2025 in der Höhe von 25 Cent beschlossen.

Lydia Matzka-Saboi
Ab 2025 kommt das Plastikpfand-System in Österreich.
Ab 2025 kommt das Plastikpfand-System in Österreich.
Getty Images/iStockphoto

Jedes Jahr fallen in Österreich über 900.000 Tonnen Plastikmüll an. Rund 50.000 Tonnen davon sind nur Getränkeverpackungen. Das sind beinahe 2,5 Milliarden Flaschen und Dosen, die oft in der Natur landen.

Vor knapp einem Jahr hat die österreichische Bundesregierung daher die Einführung eines Pfands auf Einweggetränkeflaschen und- dosen in Österreich beschlossen. "Heute" hat berichtet.

"Denn achtlos weggeworfene Dosen verschmutzen die Umwelt und gefährden unsere Natur. Egal ob am Straßenrand oder in Nationalparks. Dafür braucht’s das Pfand – das bekommt man dann zurück, wenn man auch die Verpackung wieder zurückbringt", so Umweltministerin Leonore Gewessler.

Pfand in der Höhe von 25 Cent

Ab 2025 gilt in Österreich ein Einwegpfand. Wer eine Einwegflasche oder -dose kauft, bezahlt einen kleinen Betrag als Pfand. Dieses Geld bekommt man zurück, wenn das Gebinde zurückgegeben wird.

Das Pfand gilt auf alle Einweggetränkeflaschen und Dosen zwischen 0,1 und 3 Liter. Für Milch gibt es eine Ausnahme. Überall dort, wo Getränke eingekauft werden können, kann man sie auch zurückgeben. In kleinen Geschäften gibt es Einschränkungen, sie können sich auch, etwa wenn das Aufstellen von Automaten nicht möglich ist, für eine händische Rücknahme entscheiden.

"Die Pfandhöhe wird 25 Cent betragen – so stellen wir sicher, dass die Flaschen und Dosen auch wirklich zurückgebracht werden. Zurückgeben kann man überall, wo man auch einkaufen kann", erklärte Gewessler bei der Pressekonferenz am Donnerstag in Wien.

Philipp Bodzenta, Vorstand "Trägerverein Einwegpfand" und Director Public Affairs Coca Cola, betonte die Verantwortung von Getränkeproduzenten "als Inverkehrsetzer von Verpackungen". Auch Robert Nagele, Vorstand "Trägerverein Einwegpfand" sowie Billa AG, sieht auch den Handel bei der Umsetzung des EU-Sammelziels gefordert.

Der Einführung des Pfandes ging eine jahrelange Diskussion voraus. Zuletzt sprachen sich auch die meisten Supermärkte und Diskonter für ein entsprechendes System aus. Druck gab es auch von Seiten der EU, die eine Sammelquote von 90 Prozent bis 2029 vorschreibt.