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23 Minuten warten? Pendler stürmen Gleise, stoppen Zug

Bizarre Szenen bei Bremen. Rund 200 Pendler hinderten einen Zug an der Abfahrt, weil sie sonst hätten 23 Minuten auf den nächsten warten müssen.

Roman Palman
Ein deutscher Regionalzug auf der Fahrt zwischen Bremen und Osnabrück. Archivbild.
Ein deutscher Regionalzug auf der Fahrt zwischen Bremen und Osnabrück. Archivbild.
IMAGO/Fotostand

Da kämpft die Deutsche Bahn an den meisten Tagen sowieso schon mit sich selbst und dann das! Am Bahnhof im niedersächsischen Achim bei Bremen stürmten Mittwochnachmittag plötzlich rund 200 Pendler auf die Gleise, um einen Regionalzug auszustoppen. Was nach einer Protestaktion klingt, was laut NDR aber nur "der Sehnsucht nach dem Feierabend geschuldet."

"Nach ersten Ermittlungen handelt es sich um Mitarbeiter eines örtlichen Logistikunternehmens, die vermutlich nach ihrem Schichtende durch ihr Verhalten sicherstellen wollten, dass sich die Abfahrt des Zuges bis zum Zustieg aller Beteiligten verzögert", schildert die Polizei. In der Nähe befindet sich eine Niederlassung des Online-Riesen Amazon. 

Der nächste Zug wäre 23 Minuten später abgefahren!

Diese Rücksicht auf die Kollegen wurde schnell zur ausgemachten Rücksichtslosigkeit für alle anderen auf der Strecke. Die Blockadeaktion löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Damit dauerte es gleich noch mal länger – auch für die Amazon-Mitarbeiter.

"Durch den Vorfall mussten sowohl die anderen Reisenden im betroffenen Zug als auch die Gleisblockierer eine circa einstündige Verspätung erdulden. Insgesamt entstanden bei elf Zügen Verspätungen von 249 Minuten", so die Bilanz der Bahn und Exekutive.

Beim Eintreffen der Polizei waren einige der Blockierer auch wieder aus dem Zug geflohen, hatten also erst wieder keine Mitfahrgelegenheit. Durch Zeugen konnten vor Ort einige Beteiligte identifiziert und deren Identitäten polizeilich festgestellt werden. Gegen diese wurden polizeiliche Ermittlungen eingeleitet. Weitere Hinweise zum Sachverhalt oder weiteren Beteiligten werden an die Bundespolizei erbeten.

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