Oberösterreich

2.000 Euro weg – das kann dir als Fahrschüler passieren

Der Führerschein-Kurs kann ordentlich ins Geld gehen. Die Arbeiterkammer warnt nun vor einer Gefahr, die Fahrschüler zusätzlich teuer zu stehen kommt.

Tobias Prietzel
Der Traum vom Führerschein kann schnell zerplatzen: Die AK warnt vor plötzlichen Pleiten von Fahrschulen.
Der Traum vom Führerschein kann schnell zerplatzen: Die AK warnt vor plötzlichen Pleiten von Fahrschulen.
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Es ist ein Gefühl von Freiheit: Man hält den langersehnten Führerschein in der Hand. Junge Menschen können sich dann endlich selbst ans Steuer setzen und sind nicht mehr auf Mama und Papa angewiesen.

Der Traum kann aber ganz schnell wie eine Seifenblase zerplatzen, so die AK Oberösterreich: Ein finanzielles Risiko droht, wenn Fahrschulen die Bewilligung für den Betrieb verlieren oder in die Insolvenz schlittern.

Fahr-Anfängern gehen dann oft mehr als 2.000 Euro durch die Lappen, die sie zur Gänze im Voraus bezahlt haben.

Die Konsumentenschützer berichten von aktuellen Beispielen: Sie sind mit Beschwerden zu zwei ehemaligen Fahrschulen konfrontiert, denen heuer die Bewilligung entzogen wurde.

Die Schüler berappen, je nach Führerschein-Kategorie, Beträge von 1.200 bis zu mehr als 2.000 Euro. Für diese Zahlungen erhalten sie dann teilweise keine Gegenleistung und auch keine Ausbildungsnachweise.

Fahrstunden müssen nachgeholt werden

Ein zusätzliches Problem: Wurden Fahrstunden nicht ausreichend dokumentiert, müssen diese bei anderen Institutionen nachgeholt werden. Dadurch entstehen weitere Kosten.

Andere Fahrschul-Insolvenzen sind nicht ausgeschlossen und damit Schüler, die um ihr Geld umfallen. Die Arbeiterkammer hat daher den Bund mit dem Problem konfrontiert und pocht auf gesetzliche Änderungen.

Sie kann sich ähnlich wie bei Reiseveranstaltern verpflichtende Insolvenz-Versicherungen oder alternativ Bankgarantien vorstellen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein gesetzlich verpflichtender Teilzahlungsmodus. Die AK empfiehlt grundsätzlich, nie den gesamten Betrag im Voraus zu bezahlen.

"Der Gesetzgeber ist gefragt, hier für Sicherheit zu sorgen." AK-OÖ-Präsident Stangl appelliert an den Bund.

Angesichts der Teuerungswelle spricht Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl von einem "unerträglichen Zustand". Es könne nicht die Aufgabe der Konsumenten sein, sich vor den wirtschaftlichen Turbulenzen der Fahrschulen zu schützen. "Vielmehr ist der Gesetzgeber gefragt, hier für Sicherheit zu sorgen", betont Stangl.

Digitaler Schein EU-weit gültig

Der digitale Führerschein ist künftig EU-weit gültig. Das hat der zuständige Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) bekanntgegeben. Österreich gehöre in dem Bereich zu den Vorreitern.

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