Wien

200 Euro pro Kind – Stadt plant Energiehilfe für Kigas

Die Stadt Wien verspricht für das kommende Jahr "wichtige Neuerungen" in den Kindergärten. Die neue Leiterin der MA10 soll's richten.

Yvonne Mresch
Es ist offiziell: Die MA10 hat mit Karin Broukal eine neue Leitung. Die studierte Juristin war zuvor in der Kinder- und Jugendhilfe tätig. 
Es ist offiziell: Die MA10 hat mit Karin Broukal eine neue Leitung. Die studierte Juristin war zuvor in der Kinder- und Jugendhilfe tätig. 
Sabine Hertel

Personalmangel, Überforderung, Missbrauchsvorwürfe: Die Negativ-Schlagzeilen aus den Wiener Kindergärten ebbten in den vergangenen Monaten nicht ab. Die Stadt reagierte mit Maßnahmen wie einer telefonischen Hotline für Eltern, dem Versprechen der transparenten Kommunikation, Hilfeleistungen wie Supervision und Coaching für Mitarbeiter sowie einer Risikoanalyse. In einem Pressegespräch stellte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) nun weitere Initiativen vor – die zudem hohe Energiepreise abfedern sollen. 

14 Millionen für Energieunterstützung

In Anlehnung an den Wiener Energiebonus soll ein einmaliger Betrag von 200 Euro für jeden bewilligten und geförderten privaten elementaren Bildungsplatz ausbezahlt werden. Ein Antrag ist dafür nicht nötig, es soll "unbürokratisch" funktionieren, betont Wiederkehr. 14 Millionen Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand. 

Weiters geplant ist eine neue Förderrichtlinie, die heilpädagogischen Gruppen zugute kommen soll. Die "Anstoßfinanzierung" soll im Jänner im Gemeinderat verabschiedet werden. Neu ist vor allem, dass auch der Ausbau von privaten elementaren Bildungsplätzen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen fokussiert werden soll. Vorgesehen ist eine Erhöhung des Kontingents der derzeit förderbaren Plätze im heilpädagogischen Bereich von 54 auf 82. In heilpädagogischen Gruppen werden ausschließlich Kinder mit Behinderungen betreut. 

Immer mehr Kinder chancenbenachteiligt

Neu ist auch die Aufstellung eines neuen Förderprogramms im Elementarbereich, das ebenfalls im Jänner beschlossen werden soll. Dieses soll an innovative Projekte für einen erfolgreichen Bildungsweg für chancenbenachteiligte Kinder gehen. Die Chancenbenachteiligung habe sich in den vergangenen Krisenjahren noch verstärkt, heißt es. Mit Hilfe des Projektes sollen Betroffene "bestmöglich auf einen gelingenden Start in der Schule" vorbereitet werden.

"Mit den Unterstützungen und Förderungen beweisen wir, dass uns der elementare Bildungsbereich als erste Bildungseinrichtung im Leben eines Menschen ein echtes Anliegen ist", betont Wiederkehr. "Die Qualität der Bildung und Betreuung der Wiener Kinder ist uns enorm wichtig und mit dem Maßnahmenpaket wird sich diese weiter verbessern!"

Broukal: "Sehr bereichernde Aufgabe"

Im Rahmen des Gesprächs wurde auch die neue Leitung der Magistratsabteilung 10, Karin Broukal, vorgestellt. Die studierte Juristin war zuletzt in der MA11 (Kinder- und Jugendhilfe) tätig – wir berichteten. "Mit Karin Broukal steht der MA 10 zukünftig eine ausgewiesene Expertin für den elementarpädagogischen Bereich vor, die oftmals bewiesen hat, dass sie neben ihrem fachlichen Know-How über weitreichende soziale und rechtliche Kompetenz sowie ausgeprägte Führungsqualitäten verfügt", so Wiederkehr.

Das vergangene Jahr war für die Mitarbeiter ein herausforderndes, gibt die neue Leiterin zu: "Sie alle haben mit großem Engagement und höchster fachlicher Kompetenz dazu beigetragen, dass die Kindergärten und Horte wertvolle Bildungseinrichtungen für die Kinder sind. Dafür möchte ich mich bei allen Teams bedanken. Ich sehe es als sehr bereichernde Aufgabe diesen verantwortungsvollen Bereich leiten zu dürfen."

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