Steiermark

20 Stunden in Kälte gefangen: "Hund rettete mein Leben"

Bei starkem Schneefall stürzte ein Steirer mit seinem Wagen von der Straße. 20 Stunden war er in dem eiskalten Wrack gefangen, sein Hund rettete ihn.

Von Roman Palman

26.01.2023, 11:15

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Der Unfalllenker musste 20 Stunden in dem eiskalten Wrack seines Wagens ausharren.

BFV Voitsberg / FF Köflach

Die Winter-Walze hatte gerade den Süden Österreichs mit voller Wucht getroffen, als der 39-Jährige aus dem Bezirk Voitsberg seinen Wagen auf der B70 von Edelschrott Richtung Köflach steuerte. Mit an Bord hatte er seinen belgischen Schäferhund – und das sollte ihm das Leben retten.

Auf der nassen und Schnee bedeckten Fahrbahn trat der Steirer offenbar zu stark auf das Gaspedal. Sein Wagen schlitterte von der Straße Richtung Abgrund. Knapp verfehlte er eine Leitschiene und stürzte über die Böschung rund 50 Meter in ein Waldstück ab.

Der Pkw knallte gegen einen Baum und überschlug sich offenbar mehrmals, ehe er auf dem Dach zu liegen kam. So beschreibt die Landespolizeidirektion Steiermark den Unfallhergang in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

20 Stunden im Auto gefangen

Der 39-Jährige überstand den schlimmen Unfall bei Bewusstsein, doch es war ihm aus eigener Kraft nicht möglich, sich aus dem Fahrzeug zu befreien. Mobiltelefon hatte der Mann keines dabei, er konnte also nicht einmal selbst Hilfe rufen. Oben auf der Straße rauschte Auto um Auto vorbei, doch die Absturzstelle bemerkte offenbar niemand. Nur die Kennzeichentafel des Unfallwagens dürfte in den Bäumen hängen geblieben sein.

Erst knapp 20 Stunden später gelang es dem Mann schließlich, sich selbstständig aus dem inzwischen eiskalten Wrack zu befreien. Mit Unterstützung seines Hundes erklomm er die Böschung, wo er dann Mittwochvormittag von einem Passanten entdeckt wurde. 

Hund hielt Herrchen in Eiseskälte warm

Dieser leistete sofort Erste Hilfe und setzte die Rettungskette in Gang. Der 39-Jährige erlitt eine Gehirnerschüttern sowie Prellungen am ganzen Körper und dürfte zum Unfallzeitpunkt glücklicherweise angegurtet gewesen sein. Der Mann war über Nacht stark ausgekühlt und wurde vom Roten Kreuz ins UKH Graz eingeliefert, wo er stationär aufgenommen wurde.

Eigenen Angaben zufolge hatte er die Zeit nach dem Crash nur durch seinen treuen Vierbeiner überlebt. Seine Anwesenheit und Körperwärme hätten ihm durch die Nacht geholfen: "Mein Hund rettete mir das Leben", so der 39-Jährige laut Polizei.

Einsatzkräfte der Feuerwehren Köflach und Edelschrott sorgten schließlich für die Bergung des Unfallfahrzeuges.