Weihnachten
20 kuriose Ereignisse: Ein Rückblick auf das Jahr 2020
Corona und der Terroranschlag in Wien dominierten die Medien im Jahr 2020, doch es gab auch kuriose Momente. Ein Rückblick der anderen Art.
Noch bevor das Coronavirus Österreich erreicht hatte, sorgte ein ganz anderes Thema in Wien für hitzige Diskussionen. Die Stadt hatte angekündigt, strenger gegen "Müllsünder" vorgehen zu wollen. Doch viele Wiener waren sich ihres Vergehens gar nicht bewusst und mussten, falls sie erwischt worden wären, mit einer empfindlichen Verwaltungsstrafe von bis zu 3.500 Euro rechnen.
Der Stein des Anstoßes und gleichzeitig die Preisfrage: Wohin gehört die leere Schachtel nach dem Pizza-Genuss? Die nicht immer jedem logische Antwort: Leere Pizzakartons gehören – genau wie verschmutzte Küchenrollen und Taschentücher – nicht in die Altpapier-Tonne, sondern in den Restmüll.
"Wir ERWARTEN von Ihnen das ab sofort sämtliche Telefonate, lautes Lachen und stundenlange laute Musik vor unserem Haus eingestellt werden", lautet die Anfangszeile eines Briefes, den ein Zeitungszusteller aus Deutschland auf der Kurznachrichtenplattform Twitter publik gemacht hat.
Der Zusteller wird darin von den erbosten Abonnenten zu einem ganz bestimmten Verhalten aufgefordert. Die bizarren Zeilen sorgten Ende Juli für Aufruhr im Internet. Alleine der "Heute" -Bericht darüber wurde von über einer Million Menschen gelesen.
Ende November wurde ein Pensionisten-Paar aus der thailändischen Stadt Buri Ram durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Nach kurzer Suche fanden die beiden dann einen 500 Gramm schweren Meteoriten! Der Himmelskörper war mitten in den Vorgarten des Paares gestürzt.
Sie hatten damit gleich doppelt Glück: Nicht nur, dass das kosmische Geschoss das Haus verfehlt hatte, es ist auch ein Vermögen wert. Teilweise werden nämlich über 1.000 Euro für Meteoriten bezahlt – und zwar pro Gramm! Der Himmelskörper dürfte also einen Preis von bis zu 500.000 Euro erzielen.
Im Mai bewegte die Geschichte rund um den wohl einsamsten und gleichzeitig tödlichsten Vogel der Welt: Ein Kasuar, ein seltener Riesenvogel, ist seit seiner Jugend im Zoo von Lahore, Pakistan, gefangen – schon 50 Jahre lang und ohne Partnerin. Er ist das einzige Exemplar seiner Art in Pakistan.
"Kasuare sind eine vom Aussterben bedrohte Art, die es fast unmöglich macht, einen Partner zu finden und nach Pakistan zu bringen", erklärte Zoodirektor Chaudhry Shafqat Ali. Inzwischen habe man die Suche aber eingestellt.
Die flugunfähigen Kasuare gelten laut Angaben des San Diego Zoos als "tödlichste Vogelart der Welt". Sie können mit ihren kräftigen, dolchartigen Krallen Menschen durchaus auch tödliche Verletzungen zufügen, wie ein Fall aus Florida, USA, im vergangenen Jahr zeigte. Deshalb befindet sich das Exemplar in Lahore hinter doppelten Gittern.
Durch die Coronakrise und die weltweiten Lockdowns haben sich viele Menschen wieder auf ihre Wurzeln zurückbesonnen und plötzlich ganz bodenständige Interessen entwickelt. In Zeiten von Ungewissheit, Hamsterkäufen und Angst vor Nahrungsmittelknappheit hofften offenbar viele, sich durch die Krise garteln zu können.
Im März 2020 wurde der Begriff "einen Gemüsegarten anlegen" auf Google doppelt so häufig gesucht wie noch 2019.
In China wurde eine Autobahn um ein kleines Haus herum gebaut, nachdem die Besitzerin sich jahrelang geweigert hatte, zu verkaufen und auszuziehen. Seit mehr als einem Jahrzehnt harrte die Bewohnerin darin aus und widersetzt sich erfolgreich allen Versuchen, sie zu delogieren. Veröffentlichtes Videomaterial zeigt das kleine Haus – eng zwischen zwei Fahrspuren der neu eröffneten Haizhuyong-Brücke in Guangzhou eingekeilt.
Dieses Haus ist das jüngste Beispiel für chinesische "Nagelhäuser". Ein "Nagelhaus" ist ein chinesischer Neologismus für ein Gebäude, dessen Besitzer sich weigern, ihr Heim für einen Neubau zu verkaufen.
Auch eine Baustelle, aber auf der anderen Seite des Planeten, nämlich hier mitten in Wien. Doch auch wenn der Sommer längst Geschichte war, ließ sich ein junger Wiener bei 10 Grad Außentemperatur im Oktober nicht davon abhalten, einen eigenen Pool am Wienfluss aufzustellen und eine Abkühlung zu genießen.
Die Fabriksbrücke in der Nähe der U4 Station Meidling Hauptstraße wird gerade umgebaut und die Baustellenentwässerung nutzte der junge Mann gleich als Wasserspender für seinen aus Brettern zusammengezimmerten Selfmade-Jacuzzi.
Wir bleiben in Österreich: Wusstest du, dass hierzulande in unterirdischen Tunneln Roboter und Klone eine brutale Schlacht bis zum Tod ausfechten? Nein? Wir auch nicht, dafür aber der deutsche Sänger Xavier Naidoo. Dieser sorgte im Mai mit seinen steilen Thesen für Aufsehen.
Naidoo teilte über Telegram die verrücktesten Verschwörungstheorien: Über 67.000 Leute hatten damals bereits die Gruppe des "Aluhut-Promis" abonniert. Naidoo meint, dass unter uns schmale Kanäle gefunden wurden, die so schmal wie eine Person seien. Das wäre der "harte Beweis für überlegene Technik".
Naidoo betont dabei, dass diese Tunnel nicht unbedingt von Außerirdischen gemacht wurden, "nur weil manch einer da nun dran denkt". Eh klar.
Ende September und im Oktober schossen die weltweiten Suchanfragen nach Cranberry-Saft plötzlich durch die Decke und erreichten laut Google einen Höchstwert – und das aus einem ungewöhnlichen Grund.
Verantwortlich dafür ist TikTok-User Nathan. Dessen Clip, in dem er entspannt auf seinem Skateboard dahinrollt und zum Sound des Fleetwood-Mac-Songs "Dreams" Cranberry-Saft trinkt, wird zum viralen Hit. Bis Weihnachten wurde das Video bereits über 50 Millionen Mal abgerufen.
Gleichzeitig katapultierte es auch den schon 43 Jahre alten Song wieder in die britischen Charts. Bandmitglied Mick Fleetwood war davon so begeistert, dass er daraufhin TikTok beitrat und seine eigene Version vom "Dreams-Lipsync" mit Cranberry-Saft zum Besten gab.
Ein Deutscher verhielt sich im Oktober auf einer Autobahn völlig rücksichtslos, drängelte und beleidigte andere. Mit Tempo 160 fuhr er dabei mehrmals so nahe an einen vorausfahrenden Skoda auf, dass dessen Lenker die Frontscheinwerfer schon nicht mehr im Rückspiegel sehen konnte.
Beim Verlassen der Autobahn an der Ausfahrt Mönchengladbach-Nord zeigte der Audi-Rüpel schließlich den Insassen des anderen Fahrzeugs seinen ausgestreckten Mittelfinger. Was er nicht wusste: darin saß die Polizei. Anzeige!
Unglaubliche Szenen beim 71. Grand Prix von Großbritannien! Alles sah nach einem klaren Mercedes-Doppelsieg für Lewis Hamilton vor Valtteri Bottas aus, doch zwei Rennen vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse.
Erst erlitt Bottas links vorne einen Reifenschaden, dann Hamilton. Während der Finne seinen Stockerlplatz verlor, rettete Hamilton Platz eins auf der Felge ins Ziel. "Unglaublich", war der WM-Dominator in seinem "Dreiradler" baff.
Österreicher sind definitiv durstig nach Wissen, doch die Art der 2020 an Google am meisten gestellten Fragen überrascht dann doch. Nummer eins ist ein Klassiker: "Wie viele Einwohner hat Österreich?", dominiert das Ranking. Doch danach muss die Realität bereits einem Märchen weichen. "Wie heißt das Königreich von Rapunzel [im Disney-Film von 2010]?", landet auf Platz 2. Die Antwort ist kein Witz:
Erst danach wird es wieder sachlich. Das Alter Donald Trumps interessierte die Österreicher so sehr, dass die zugehörige Frage auf dem letzten Stockerlplatz landete. Der noch amtierende US-Präsident ist übrigens 74 Jahre alt.
Knapp verpasst hat die Top 3 dafür eine ungewöhnliche Frage: "Wie viele Bretter hat eine Europalette?", sah dank der RTL-Show "Wer wird Millionär?" sowohl Ende März als auch Anfang Juni einen massiven Ausschlag. Die meisten Anfragen kamen dabei aus Oberösterreich. Fürs Protokoll: Die Antwort auf die Millionenfrage lautete elf. Eine EPAL1 besteht aus exakt elf Brettern, neun Klötzen und 78 Spezialnägeln.
Ein unscheinbares Bild wurde auf Facebook plötzlich zum Selbstläufer, obwohl darauf nur eine Wurstsemmel zu sehen ist, die Tracy Howell ihrem Mann Clifford als Frühstück für die Arbeit eingepackt hatte. Dem Gebäck fehlte allerdings ein ordentliches Stück, es war einfach herausgebissen worden.
Das geht schon seit über 40 Jahren so. Clifford hat seit den 1970ern kein vollständiges Weckerl mehr von seiner Frau eingepackt bekommen. Doch was viele Menschen aufregen würde, ist für das Paar in Wahrheit eine geheime Liebesbotschaft – und diese berührte die Herzen der Leser auf der ganzen Welt.
Durch Corona wurde Klopapier so etwas wie das Symbol der Krise. Als Menschenmassen vor dem ersten Lockdown die Supermärkte stürmten, war Klopapier so ziemlich das erste, was in rauen Mengen im Einkaufswagerl landete. Nichts nagt offenbar an den Menschen so sehr, wie die Aussichten, sich nach einer längeren Sitzung nicht ordentlich den Popo putzen zu können.
Dieses Sinnbild in allen Ehren hat auch die Österreichische Post zum Anlass genommen, um eine Sondermarke herauszugeben. Damit wird auch dem Baby-Elefanten, der zwischendurch zu Grabe getragen wurde und nun wieder auferstanden ist, gedacht. Gedruckt ist die Sondermarke auf dreilagigem, handelsüblichem Klopapier. Wie die Post selbst mitteilt, hatte man den Verkaufsstart wegen zwischenzeitlicher Klopapier-Knappheit sogar verschieben müssen.
Nachdem viele das "weiße Gold" gehortet haben, stellt sich nun die Frage, wohin damit? Ein Wiener Wissenschaftler hat eine österreichische Antwort gefunden – und daraus Schnaps gebrannt.
Mitten in der Wüste von Utah wurde im November 2020 ein mysteriöser Monolith aus Metall entdeckt. Offenbar hatte er schon jahrelang unbemerkt dort gestanden. Die ganze Welt rätselte, wer das mysteriöse Objekt dort aufgestellt hatte. Dann wurde es noch schräger – der Monolith verschwand.
Rund um den Globus tauchten weitere Monolithen in teilweise entlegenen Regionen auf – auch in Oberösterreich und Salzburg wurden die glänzenden Gebilde gesichtet. Auch diese schienen sich nach kurzer Zeit wieder in Luft aufzulösen.
Zumindest der Verbleib des "Originals" aus Utah ist mittlerweile bekannt. Eine Gruppe an Rowdys hatte den "schwulen Monolithen" zerstört. Währenddessen behaupteten drei australische Comedians, für einige der Duplikate in anderen Staaten verantwortlich zu sein. Sie hätten damit ihre neue Netflix-Serie bewerben wollen. Was genau hinter dem weltweiten Phänomen des plötzlichen Auftauchens und Verschwindens der vielen Monolithen steckt, kann wohl nie völlig geklärt werden.
Der unfreiwillig wohl berühmteste Ort Österreichs ist Geschichte: "Fucking" hat die Umbenennung beschlossen. Künftig wird sich die Gemeinde, deren Namen im Englischen wenig schmeichelhaft war, nur noch "Fugging" schreiben. Ein echter Jammer für viele Fans.
Mit der traurigen Nachricht kam auch das Verbrechen in den Ort. Wurden die Ortsschilder unter dem Jahr schon mehrfach abmontiert und entwendet, so schwärmten die Geier kurz nach der Ankündigung in Massen nach Fucking, um die letzten Schilder mit Originalnamen abzustauben.
Die 84 Fuckinger hatten schon länger die Schnauze voll von der internationalen Belustigung, die der Name ihrer Heimat hervorrief. Das Fass zum Überlaufen brachten aber zwei dänische YouTuber.
Im Notfall zählt jede Sekunde – das weiß auch der junge Wiener Mike V. (22). Als Hund "Snoopy" bewusstlos wurde und nicht mehr atmete, wurde der passionierte Skater zum Retter in der Not. "Der Hund atmete nicht, hatte eine blaue Zunge. Ich habe ihn beatmet und eine Herz-Druck-Massage gemacht", schildert Mike V. die bangen Momente gegenüber "Heute".
Nach der Erstversorgung schnappte er den kleinen Yorkshire Terrier und düste mit ihm auf seinen Inline-Skates zur Notaufnahme der VetMed. Damit rettete er dem süßen Vierbeiner das Leben.
"Das war verdammt kalt": Kerri Barnes aus Fulham trotzte Anfang Dezember den eisigen Temperaturen und neugierigen Blicken und radelte 16 Kilometer um die Wahrzeichen der britischen Metropole – völlig nackt. So erstrampelte sie vom Naturhistorischen Museum über den Buckingham Palace bis zur Tower Bridge etwa 10.600 Euro für einen ebenso guten wie tragischen Zweck.
Eine unglaubliche Zahlenreihe hat mehrere Menschen zu Millionären gemacht – Lotto-Spieler auf der ganzen Welt staunen über diesen Glückstreffer. Anfang Dezember verkündete die Lotteriengesellschaft in Südafrika Gewinnzahlen, die so wohl noch niemand erlebt hat und wohl auch nie wieder erleben wird: 5, 6, 7, 8, 9 – Zusatzzahl 10 – diese scheinbar unmögliche Zahlenreihe machte gleich 20 glückliche Spieler zu Millionären. (Angaben ohne Gewähr)
Die Chancen auf eine solche durchgehende Zahlenreihe sind rein statistisch gesehen genauso hoch wie bei jeder anderen Kombination auch. Was dafür sinkt, ist die Chance den Gewinn alleine abzustauben, denn viele Spieler tippen solche Reihen wie man auch an diesem Fall in Südafrika sehen kann.
Eine Werbung für einen Pyjama mit abknöpfbarem Hinterteil verfolgt viele User online geradezu. Auf dem Bild zur Werbung sind verschiedenste Einteiler-Pyjamas zu sehen, die am Hinterteil über einen abknöpfbaren Flicken verfügen.
Tatsächlich ist diese Werbung im Internet momentan so allgegenwärtig, dass beinahe auf allen sozialen Netzwerken Posts darüber zu finden sind. Was tatsächlich dahintersteckt, darüber rätselt man immer noch.