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20-Jähriger stirbt nach Alko-Tour am Ballermann
Auf Mallorca hat sich am Samstag ein tragischer Unfall ereignet: Ein 20-jähriger deutscher Tourist irrte betrunken auf einer Autobahn umher.
Tragischer Unfall auf der spanischen Ferieninsel Mallorca: Ein 20-jähriger Deutscher wurde am Samstagabend von einem Auto überfahren, nachdem er sich auf der Autobahn von Llucmajor schlafen gelegt hatte. Die Fahrzeuglenkerin bemerkte den auf der Straße liegenden Touristen erst, als sie ihn bereits überfahren hatte. Die Autobahn ist auf diesem Abschnitt unbeleuchtet.
Wie "Diario de Mallorca" berichtet, soll der Deutsche in einem stark alkoholisierten Zustand gewesen sein. Die Polizei von Palma vermutet, dass sich der 20-Jährige auf dem Weg in sein Hotel befand und aufgrund des hohen Alkoholkonsums durch die Gegend irrte. Kurz vor 22.30 Uhr soll der Tourist die Autobahn erreicht haben. Er sei in Badehose und Flipflops über die Leitplanke geklettert, berichtet "Mallorca Zeitung". Dabei soll er offenbar beschlossen haben, sich auf der Fahrbahn in Richtung Palma hinzulegen, was ihm zum Verhängnis wurde.
Die Lenkerin des Renault Clio hielt nach dem Unfall sofort an und alarmierte die Rettungsdienste. Die Sanitäter und Sanitäterinnen konnten nur noch den Tod des Opfers feststellen. Die Beamten der Guardia Civil führten auch bei der Autofahrerin einen Alkoholtest durch, der negativ ausfiel.
Mallorca bekommt Sauftourismus nicht in Griff
Seit Jahren versuchen die Behörden, Alkoholexzesse und lautes Feiern in Mallorca zu bekämpfen. Im vergangenen Sommer war der Sauftourismus um den Ballermann nach Einschätzung von Unternehmern "noch schlimmer als in den Jahren vor der Corona-Pandemie". Manche Urlauber und Urlauberinnen kämen gegen zehn Uhr morgens in den Hotels an und um 14 Uhr könnten sie schon nicht mehr gehen, sagte Juan Miguel Ferrer, Geschäftsführer einer Initiative für mehr Qualität an der Playa de Palma.
Pro Tag würden die Touristen und Touristinnen 30 bis 40 Euro ausgeben, davon das meiste für Alkohol, klagte der Unternehmer. Die positive Entwicklung, die die Ferieninsel während der Corona-Pandemie erlebt habe, sei leider seit letztem Frühling schon wieder vorbei. Die Sauf-Touristen und -Touristinnen feierten oft bis um vier Uhr morgens, sagte Ferrer weiter. Manchmal würden volltrunkene Menschen von ihren Freunden und Freundinnen einfach auf der Straße liegen gelassen.