Fussball

2:0! Insta-Star spielt bei WM-Debüt mit neuem Tattoo

Die Stars bei der Frauen-WM sind auch auf den Social-Media-Kanälen sehr präsent. Die "Königin" im Netz kommt aus der Schweiz.

Heute Redaktion
Alisha Lehmann gibt ihr WM-Debüt für die Schweiz.
Alisha Lehmann gibt ihr WM-Debüt für die Schweiz.
Picturedesk

Alisha Lehmann genoss den Augenblick ihrer Einwechslung sichtlich. Die Haare zurückgekämmt und zum ungeflochtenen Zopf zusammengebunden, die Augenbrauen stark betont - so wurde die Social-Media-Königin der Frauen-WM in Australien und Neuseeland in der 70. Minute aufseiten der Schweiz beim 2:0 gegen die Philippinen von Trainerin Inka Grings ins Spiel gebracht. Der Fußballplatz als eine Art Laufsteg...

Natürlich wurden die 13,7 Millionen Follower von Lehmann mit Fotos aus der Kabine, im Kreis ihrer Mitspielerinnen und beim Warmmachen im Dunedin Stadium am Spieltag auf dem Laufenden gehalten. Sie weiß ja, was erwartet wird. Vor dem ersten WM-Match hatte sie schon ihr neuestes Tattoo bei Instagram präsentiert. Auf der rechten Hand ist jetzt ein Abbild von ihr selbst zu sehen.

Die Instagram-"Königin" der WM

Die 24-Jährige vom englischen Super-League-Klub Aston Villa ist laut eines Rankings des Datenanalyse-Unternehmens Gracenote Nielsen die absolute Nummer eins unter den WM-Spielerinnen. Dass Lehmann auf ihrem Account nicht mit ihren Reizen geizt, gehört sicherlich zum Business dazu. "Die Spielerinnen, die an der WM teilnehmen, sind nicht nur außergewöhnliche Sportlerinnen, sie sind auch im Bereich Social Media absolute Größen. Sie sind in der Lage, wirkungsvolle Gespräche anzustoßen und echte Verbindungen zu ihren Anhängern aufzubauen", betonte Jon Stainer, Global Managing Director von Nielsen.

Interessant ist, dass laut des Unternehmens für Sponsoren die Fußballerinnen ein höheres Social-Media-Potenzial haben als ihre männlichen Kollegen. Die Anzahl der Follower ist zwar geringer als bei Messi (479 Millionen Follower), Ronaldo (597 Millionen Follower) und Co., aber der Kontakt zu ihnen ist viel enger und intensiver. Das ist für die Wirtschaft natürlich von großem Interesse, schließlich sollen die Sportstars und Influencerinnen auch Marken zur Basis transportieren.

Laut Nielsen ist das Potenzial für Sponsoren im Frauensport um einiges höher, der sogenannte Medienwert ist dabei ein guter Indikator. Ein Post von Lehmann hat im Schnitt einen Wert von umgerechnet 270.000 Euro. Dies ist allerdings nicht der Betrag, der ihr zufließt, sondern lediglich das Äquivalent zur Summe, die aufgewendet werden müsste, um auf eine ähnliche Aufmerksamkeit mit bezahlter Werbung zu kommen.

Schweiz und Spanierinnen siegen

Sportlich konnte die Instagram-Sensation aber kaum Akzente setzen, führte die Schweiz zum Zeitpunkt der Einwechslung bereits mit 2:0. Ramona Bachmann per Elfmeter (45.) und Seraina Piubel (64.) sorgten für die Treffer, schossen die Schweizerinnen damit auf Platz eins der Gruppe A vor den punktgleichen Neuseeländerinnen, die Norwegen überraschend mit 1:0 schlugen. 

Keine Mühe hatte Spanien, einer der großen Favoriten auf den WM-Titel, gewann den Auftakt gegen Costa Rica locker mit 3:0. Ein Eigentor von Valeria del Campo (21.) sowie Aitana Bonmati (23.) und Esther Gonzalez (27.) machten früh alles klar. Jenni Hermoso mit einem vergebenen Elfmeter (34.) verpasste einen noch deutlicheren Sieg. In der Gruppe C treten noch Japan und Sambia an. 

(AFP/red)