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Schicker-Abgang offiziell, Sturm kassiert Ablöse
Die Würfel sind gefallen. Der Wechsel von Sturm-Graz-Sportdirektor Andreas Schicker ist nun endgültig fix.
Tagelang wurde spekuliert, nun es tatsächlich offiziell: Schicker verlässt Sturm Graz nach gut vier Jahren und heuert beim deutschen Bundesliga-Klub Hoffenheim an. Das machten die Kraichgauer am Mittwochmittag öffentlich.
Schicker war bereits im Mai mit Hoffenheim in Verbindung gebracht worden. Damals sagte der Sport-Boss des Meisters aber ab. Bei Hoffenheim musste dann im Juli der bisherige Sport-Boss Alexander Rosen seinen Hut nehmen, Frank Kramer, bisher für den Nachwuchs zuständig, sprang interimistisch ein. Nun übernimmt Schicker das Ruder.
"Andreas Schicker war die absolute Wunschlösung. Er steht für eine qualitativ außergewöhnliche Arbeit und damit für Erfolg. Die Gespräche mit ihm waren von hoher Professionalität und Vertrauen geprägt. Er hat uns während der gesamten Verhandlungen stets das Gefühl vermittelt, unbedingt zur TSG wechseln zu wollen", erklärte Jörg Albrecht, der Vorsitzende des Klubs und Mehrheitsgesellschafter. "Andreas Schicker steht für eine klare Spielphilosophie und erarbeitete sich in den vergangenen Jahren aufgrund seiner geschickten Transfers von jungen Talenten einen exzellenten Ruf in der Branche. Wir sind froh, ihn für die TSG Hoffenheim gewonnen zu haben", meinte Vereins-Mäzen Dietmar Hopp.
"Die deutsche Bundesliga ist für mich stets ein Ziel gewesen, auf das ich hingearbeitet habe. Daraus habe ich nie einen Hehl gemacht. Umso schöner ist es nun, dass es mit meinem Wechsel zur TSG geklappt hat", meinte Schicker. Und ergänzte: "Hoffenheim ist ein spannender Verein mit unheimlich viel Potential und einer Nachwuchsarbeit, die schon seit Jahren herausragend ist."
Diese ÖFB-Kicker wechselten im Sommer ins Ausland
Hohe Ablöse
Die Präsentation des 38-Jährigen soll bereits am Donnerstag erfolgen. Um Schicker, dessen Vertrag bei den Grazern noch bis 2026 gelaufen wäre, von Sturm loszueisen, wird laut "Sky" eine Ablösesumme von rund einer Million Euro fällig.
Zwischen Schicker und der Hoffenheimer Seite riss der Kontakt auch im Sommer nie ab, schließlich wurde Alexander Prass zum Tabellen-16. der deutschen Liga transferiert, Stürmer Erencan Yardimci per Leihe in die steirische Hauptstadt geholt.
Die erste große Baustelle für Schicker dürfte die Trainerfrage sein. Denn Coach Pellegrino Matarazzo ist nach dem schwachen Saisonstart mit nur vier Punkten aus den ersten sechs Runden angezählt.
Auf den Punkt gebracht
- Andreas Schicker, der bisherige Sportdirektor von Sturm Graz, wechselt endgültig zum deutschen Bundesliga-Klub Hoffenheim, was voraussichtlich am Mittwoch offiziell verkündet wird
- Der 38-Jährige wird eine Ablösesumme von rund einer Million Euro kosten und soll beim kriselnden Verein das Ruder übernehmen, wobei seine erste große Herausforderung die Trainerfrage sein dürfte