Budweis 2028 Kulturhauptstadt

2 Mio. Hektoliter – Bier-Metropole vor Besucheransturm

Budweiser ist in vieler Munde. Bei Bier-Fans ist die Heimat der Marke ein beliebtes Ziel. Jetzt bereitet sich die Stadt auf einen Besucheransturm vor.
Tobias Prietzel
01.12.2024, 19:55

"Wir sind eine nationale Brauerei" prangt in großen Lettern auf der Website von Tschechiens bekanntestem Bierproduzenten. Budweiser wirbt stolz damit, dass wiederholte Privatisierungspläne abgewehrt werden konnten. Der Betrieb ist bis heute Staatseigentum.

Vor mittlerweile 129 Jahren gegründet, werden heute jährlich fast zwei Millionen Hektoliter ausgestoßen. Die Produkte des Betriebs landen in mehr als 60 Ländern.

Die Trinkfreude könnte bald noch einmal deutlich zunehmen. Denn: 2028 darf sich Budweis "Europäische Kulturhauptstadt" nennen. Derzeit wird die schmucke 100.000-Einwohner-Metropole an allen Ecken und Enden weiter aufgehübscht: Zusätzliche Freizeitflächen entstehen und ein neuer Kultur-Komplex, zusätzlich investiert die öffentliche Hand üppig in den Wohnbau.

Im Austausch: der Linzer Stadtrat Michael Raml und die Budweiser Bürgermeisterin Dagmar Škodová Parmová
"Heute"/Tobias Prietzel

Seit 37 Jahren verbunden

Linz und Budweis verbindet seit 37 Jahren eine Städtepartnerschaft.

Die Vorbereitungen aufs Kulturhauptstadtjahr nahm eine Delegation zum Anlass, um sich mit südböhmischen Entscheidungsträgern auszutauschen: Stadtrat Michael Raml (FPÖ) und andere Mitglieder des Ausschusses für Sicherheit und Gesundheit trafen u.a. Oberbürgermeisterin Dagmar Škodová Parmová.

Der Zuschlag für das kulturelle Groß-Event sei auch dank der Unterstützung aus Linz gekommen, so die Politikerin. Die OÖ-Landeshauptstadt trug den Titel bereits 2009.

Budweis will die Veranstaltung als Katalysator nutzen: So baut man etwa die Verkehrsinfrastruktur aus und versucht, dem Flughafen mehr Schwung zu verleihen. Die Stadt zählt rund 3.500 Hotelbetten. 2028 soll sich die Zahl der Nächtigungen verdoppeln.

Größte Brauerei verlangt jetzt mehr

In Tschechien ist Bier häufig noch vergleichsweise günstig zu haben. In Österreich müssen sich Freunde des Krügerls jetzt darauf einstellen, bald tiefer ins Börsel zu greifen.

Die Brau Union erhöht mit 1. Dezember ihre Preise in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel. Die Abnehmer zahlen um rund 3,4 Prozent mehr. Das wird sich auch entsprechend auf die Endabnehmer auswirken.

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